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pink-nicevielleicht nicht mehr ganz im Sinne von den original Pink Floyd … Das war „The Wall“ und „Final Cut“ auch nicht.
„The Wall“ klingt über weite Strecken (2. Hälfte von Seite 1 bis Ende von Seite 3) schon ziemlich typisch nach Floyd, und „The Final Cut“ ist ja bekanntermaßen eigentlich eine Waters-Solo-LP, auf der Pink Floyd draufsteht. Aber „Animals“ war auch anders als jedes PF-Album zuvor, und die Diskussion über das Abdriften vom alten Stil gab es bei ihrem Erscheinen genauso. Gleiches bei WYWH und TDSOTM, mit denen viele Fans aus der Anfangszeit nichts mehr anfangen konnten. Schon „Meddle“ wurde „beginnender Ausverkauf“ unterstellt. Und so weiter, und so weiter.
Mit anderen Worten: Es gab eine künstlerische Entwicklung. Am Anfang standen Soundexperimente im Vordergrund, und am Ende wurde die inhaltliche Aussage betont. „The Final Cut“ trägt, trotz daß es ein Waters-Soloalbum ist, den Namen Pink Floyd zu Recht, weil es die letztmögliche Weiterführung des „Wall“-Konzeptes ist, das die Konzentrierung auf textliche Aussagen zuspitzt und mit dem Kriegstod von Waters‘ Vater einen möglichen Hintergrund für so manche frühere Floyd Songs liefert.
RoughaleDem kann ich nicht zustimmen, Monentary Lapse of Reason und Division Bell waren zwei sehr schöne Alben – vielleicht nicht mehr ganz im Sinne von den original Pink Floyd, aber doch irgendwie sehr gelungen. Und die Live Show, die ich von der Division Bell Tour auf dem Berliner Maifeld sehen durfte, war einfach grandios!
Nach „The Final Cut“ gibt es einen klaren Bruch: Die beiden unter dem Namen Pink Floyd veröffentlichten Alben sind keine Weiterentwicklung sondern der (allerdings kommerziell erfolgreiche) Versuch, durch Wiederholung dem Wunsch des Publikums nach Nostalgie zu entsprechen, mit zweit- bis drittklassigem Songmaterial, das sich klanglich/athmosphärisch hauptsächlich an WYWH anlehnt. Wenn ich sage, daß Pink Floyd seit 1983 tot sind, meine ich nicht, daß die einzelnen Musiker seitdem ihr erlerntes Repertoire nicht mehr reproduzieren können, sondern daß aus der Band die Kreativität gewichen ist. Und Gilmour, der ja nie mehr als ein etwas besserer Sessionmusiker war, war als Leiter dieser Formation einfach nicht kreativ genug.
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