Re: Pink Floyd

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satiee

Registriert seit: 09.07.2006

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Vergleiche sollte man nie anstellen – aber in gewisser Weise hatten Waters, Wright+Mason seinerzeit ein nicht unähnliches Problem mit Syd Barrett ,wie Jagger/Richards mit Brian Jones- was die zukünftigen Reaktionsweisen auf schlagartige ERFOLGE der BAND’s an sich anbetraf.

Jones wie Barrett – im Kontrast zu ihren band-members , waren den entstehenden ,auf sie zukommenden Konsequenzen + Verantwortungen nicht entschieden genug aufgeschlossen.

Das Foto allein von Barrett aus Masons‘ Buch INSIDE OUT (aufgenommen bekanntlich in Abbey Road 1974) belegt ohnehin unzweideutig, dass der Mann infolge unkontrollierten Drogenkonsums Opfer einer neurologischen Deformation geworden war.Eine Folge von unkontrolliert, zu häufiger LSD-Anwendung , die ich damals als Kunststudent persönlich an einem privaten Fall ähnlich miterleben musste.
Im Gehirn bleiben nur „weisse Flächen“, wo vorher Bewusstsein + ICH waren.

Timothy Leary + solche Leute, die LSD sogar als „bewusstseinserweiternde Droge“ proklamierten, trugen real unverantwortlichste Thesen in die Welt.

Zur „Legende“ ist der also eigentlich seit 1968 nicht mehr „existierende Künstler“ Syd Barrett nur geworden , weil hernach PINK FLOYD ohne ihn erst ab ca. 1970
mit ihren ALBEN (d.h. nicht mit kleinen,surrealistischen Balladen) wie MEDDLE oder
ATOM HEART MOTHER die WELT auf sich aufmerksam machten.

Mit ganzseitigen,mysterisch – instrumentalen Einspielungen, die damals eine absolute Innovation waren…und erst den SOUND der band ausmachten -kamen ja ständig technische Neuigkeiten hinzu, für die vor allem Waters avantgardistisch
aufgeschlossen war.

Hierzu wäre Syd Barrett,selbst ohne sein Problem,vermutlich nie bereit gewesen.

Nun ist er also tot………das ist natürlich traurig. Doch „tot“ ist er als KÜNSTLER realistisch seit nahezu fast 40 Jahren gewesen.

In Wirklichkeit wiegt d a s viel trauriger.

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