Re: Neil Diamond – 12 songs

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bullitt

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DR.NihilAlso, ich muss mich nach den ersten Durchgängen in die Riege der nicht ganz so Begeisterten einreihen, wobei ich den früheren Neil Diamond auch kaum kenne und insofern nicht vergleichen kann.

Zum einen sind die Songs keineswegs durchgängig gut und zum anderen habe ich meine Probleme mit dem Gesang. Es ist weniger das Manierierte (das hier bereits angesprochen wurde), das an seiner Stimme stört, sondern mehr das Alte darin. Das steht ihm nicht so gut.
Abgesehen davon ist das Album nicht so konsequent produziert, wie man es von Rubin kennt. Viele der Stücke wären, glaube ich, gerne dicker und verlangen nach mehr. Hin und wieder gibt Rubin ja auch dieses Mehr, aber zu oft scheint er dann doch wieder an die Cash-Alben denken zu müssen.

Ähnlich wie bei Cash finde ich gerade das „Alte“ in der Stimme sehr interessant. Würde es aber auch nicht einfach nur „alt“ nennen. Für mich klingt die Stimme erfahren, weise, manchmal melancholisch und geläutert, passt somit sehr gut zu den Texten und die spartanische Produktion funkt nicht dazwischen.
Glaube das einzige Problem, dass diese Platte hat, ist der automatische Vergleich mit Cash, der drängt sich natürlich auf und stellt eine unerreichbare Messlatte dar.

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