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Und hier noch eine weitere Kritik aus dem „Tagesspiegel online“ :
Balladen nah an der Hörschwelle
Beim Singer/Songwriter-Abend unter dem Motto „Sit down and sing“ dürfte der Altersdurchschnitt des Publikums deutlich über 30 liegen, wie fast immer im Quasimodo. Wissen die Leute eigentlich, was sie verpassen? An keinem anderen Veranstaltungsort spürt man solche Hingabe, nirgends sonst wird so konzentriert zugehört. Das ist auch unerlässlich, wenn der schwedische Barde Christian Kjellvander mit flüsternd leisem Bariton seine traurigen Balladen anstimmt und nah an der Hörschwelle auf der Gitarre herumraschelt. Man hat immer Angst, dass die Lüftung seinen Vortrag übertönen könnte, aber irgendwie bahnen sich diese stillen, in der Tradition von Nick Drake stehenden Lieder einen Weg direkt ins Herz. Der blasse, schöne Kjellvander muss den gut gefüllten Club nicht warmspielen. Das hat Dirk Darmstaedter erledigt. Der Deutsch-Amerikaner spielt ein energisches, eloquentes Set mit einer Coverversion des sarkastischen „Motel Blues“ von Loudon Wainwright III. als Höhepunkt. Als Letzter schlurft der eigentliche Star des Abends auf die Bühne: Lloyd Cole, schottische Songwriter-Institution seit über zwei Jahrzehnten. Mit 45 wirkt er immer noch bubenhaft, seine wachen Augen funkeln, als ein Fan enthusiastisch, aber falsch mitsingt. Überhaupt hat man den alten Grantler selten so entspannt gesehen. Vergessen sein unseliger Auftritt als Heather-Nova-Support vor zwei Jahren, als ein schwatzendes Publikum Cole entnervte. Hier passt alles: ein kundiges, begeisterungsfähiges Auditorium, eine exquisite Songauswahl und ein brillanter, mitreißender Performer. Lang anhaltender Jubel. Sogar das Schneeregenmistwetter wirkt danach freundlich illuminiert.
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Clarence doesn't leave the E Street Band when he dies. He leaves when we die