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songbirdFranz Ferdinand also delivered a great concert in Hamburg last night.
JH hat im RS von einem trockenen, gemeinschaftlichen Orgasmus gesprochen an der Stelle, wo der erste Teil von „Take me out“ in den zweiten übergeht. Da 32 € für derartige Glücksgefühle den ortsüblichen Tarif deutlich unterbieten, wollte ich gestern Teil dieses Gemeinschaftserlebnisses sein.
Eine bessere Vorgruppe als die Rakes hätte ich mir nicht wünschen können. Grossartig. Das perfekte Bindeglied von den England zu den Staaten. Noch rotziger als auf Platte, noch lässiger, noch schlampiger. Zum Schluß – „22 grand jobs“ sind runtergespielt – steht der Sänger allein auf der Bühne, skandiert „Fräns Färdinand, Fräns Färdinand“, während das Equipment von der Bühne gebracht wird und selbst das hat noch Stil. In der Umbaupause treffe ich – natürlich – Clau nebst charmanter Begleitung, freudig erregt und der festen Überzeugung, „jetzt könne es nur noch schlechter werden“.
Von wegen. Selten habe ich eine so abgestimmte show gesehen, stylish, musikalisch überzeugend. Do you want to ? Selbstverständlich! Der Vorhang fällt und die Leinwand eröffnet den Blick auf die Gesichter der vier. Alles geschmackvoll in schwarz-weiss gehalten, very sixties und unglaublich cool. Schnell machen wir unsere Favoriten aus, Claus Freundin bevorzugt den Gitarristen, geschickter Schachzug, es gibt nämlich zwei, Clau den Schlagzeuger, ich will sie alle, bis auf den Bassisten, der hat ein kleines Doppelkinn. Ich leiste Abbitte, habe ich der Band doch vorher mangelnde Livequalitäten unterstellt. Nein, spätestens beim Beatles-Intermezzo mit „Walk away“ und „Eleanor“ und dem mehrstimmigen Gesang sind letzte Zweifler überzeugt, Clau hinter mir schreit „Jaaaa, das ist es“ und jammert in einem Atemzug, solche Hemden, wie sie die Jungs anhaben, die seien so geil, und die Frisuren seien auch „viel cooler als deine, songbird“, und er hat auch noch Recht damit. Bei „This fire“ muss ich tatsächlich kurz an Paris denken, aber wir bleiben friedlich, denn wir sind in Hamburg, Colour Line Arena, hier ist sogar im Innenraum Rauchverbot. Der einzige Schwachpunkt des Abends, dieses hässliche Ungetüm von Halle, kalt, ungemütlich, ausverkauft ist es auch nicht, auch wenn die Stimmung gut ist. Nach dem Konzert verlaufen wir uns, in irgendeinem Seitentrakt ist Kinderdisko, schnell weg, das kalte Büffet ist wohl für den nächsten Tag, da spielen Moik oder de Burgh, vielleicht auch der Idiot Westernhagen.
Heutesitze ich in der U-Bahn und zufällig höre ich hinter mit zwei Mädchen, eine davon offensichtlich aus dem Ausland, sie erzählen von Franz Ferdinand, ich kann kaum etwas verstehen und das ausländische Mädchen spricht den Namen mit einem bekannten Dialekt – und ich sehe den Sänger der Rakes auf der Bühne stehen…. Fräns Färdinand, Fräns Färdinand….
Genauso war’s. Deutlich besser als erwartet und auch besser als auf der Scheibe. Ach ja, danke songbird, daß Du meinen Haarschnitt unerwähnt gelassen hast…;-)
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How does it feel to be one of the beautiful people?