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Originally posted by DJ@RSO@11 Oct 2004, 00:24
Wobei ja die Rock-Radio-tauglichen Tracks bei Floyd reichlich dünn gesät sind, und die wahren Qualitäten der Gruppe nicht repräsentieren. Wer auf 3-Minuten-Tracks steht, wird´s mit Pink Floyd naturgemäß schwer haben. Wie Du richtig sagst, muss man sich darauf einlassen ( können / wollen ).
Da bin ich völlig anderer Meinung. Warum muss man sich immer auf eine Richtung festlegen? Ich mag sowohl die längeren Tracks als auch die mehr songorientierten Sachen. Ausserdem: THE WALL zum Beispiel besteht aus vielen kleinen Stückchen, die aber zugleich ein Ganzes ergeben. Geht auch.
Ein Stück wird nicht automatisch dadurch anspruchsvoller, das es lang ist. Kurze Stücke können genauso anspruchsvoll (oder sagen wir einfach gut) sein. Es ist halt eine andere Herangehensweise. Aber man kann ein kurzes Stück auch sehr komplex machen, indem man alles mögliche hineinpackt, überraschende Wendungen etc.
Auch ist es eine Lüge, dass die radiotauglichen Tracks dünngesät seien. Richtig ist, dass Floyd lange Zeit eine „No-Singles“-Politik betrieben. Aber von The DARK SIDE OF THE MOON oder WISH YOU WERE HERE könnte man jede Menge Radiosingles auskoppeln: US AND THEM, MONEY, TIME, WISH YOU WERE HERE, WELCOME TO THE MACHINE…. SHINE ON YOU CRAZY DIAMOND ist absolut radiotauglich, in gekürzter Version. Ein paar Schnitte, fertig. (Electric Light Orchestras Chuck Berry Cover ROLL OVER BEETHOVEN ist auf der Platte auch über 8 Minuten und hat sich als gekürzte Single prächtig in den Charts gemacht)
Richtig ist, dass man sich durch diese „NO SINGLES“-Politik ein Image aufbauen wollte (was ja offensichtlich gelungen ist), um sich von den Singles-Bands abzuheben; so nach dem Motto: wir sind für die anspruchsvollen Rockhörer.
Blödsinn: es gibt für mich nur gute oder schlechte Musik, ob lang ob kurz, ob Radiohit oder Geheimtipp.
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