Re: Dylan Tour 2005

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e-l

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Beide Konzerte waren gut. Wieder On The Road zu sein war geil. Dylan ist für die Oberhausener Arena nur eine halbe Zugkraft was das Füllen der Halle mit Zuhörern anging, doch eine Ganze was das Beschenken an Zufriedenheit der meisten Fans anging. Diese beiden Konzerte setzten wieder Brandherde in die sommerlich-herbstlichen Trockenheit.
Es prickelt und kribbelt, denn Bobs Musik hat Suchtcharakter.
In Oberhausen wurde ein meisterlicher klarer und perfekter Sound für die mittig Sitzenden und Stehenden gezimmert. Alle Augen der Band richten sich auf Robert. Seine Stimme, aber auch die der führenden Gitarren sind berstend. Soll ich, frage ich mich wiederholt in Wetzlar aus voller Inbrunst nach „If not for You“ schreien?, wenn er dann New Morning aus dem Hut zaubert. Er beschenkt uns reichlich. Er zaubert und swingt. Er lässt die Halle in Wetzlar extra für sich, könnte man meinen, bauen, denn sie ist neu.
In Wetzlar hat sich die Security eine zweite Hürde vor den inneren Türen ausgedacht. Diese bleiben erst mal verschlossen. Als geöffnet werden darf, fehlt der Schlüssel für die vordere Tür. Ironie des Schicksals? Die vom hinteren Einlaß werden bevorteilt. Für manche ein kleines Drama.
Neben dem guten Sound und der bis auf 14 – 16 in Wetzlar protzenden spannenden Setliste warfen mich To Ramona und Just like a Woman, I’ll Be Your Baby Tonight und auch A Hard Rain’s A-Gonna Fall aus der Bahn. Just Like A Woman sogar sprichwörtlich genau.
Wundervolle filigrane akustisch abgestimmte Darbietungen, wie ich sie nur bei Karajan und Townshend sah. Bob benutzt das Piano als Dirigentenstock, aber mehr noch, er hämmert auch Töne, die man mit dem Fernglas des Nachbarn sehen kann, wenn man auf die Hände blickt.

Die Setlisten wie bei Bill Pagel:
Oberhausen, GermanyArenaOctober 29, 2005

1. Maggie’s Farm
2. Tell Me That It Isn’t True (Bob on harp)
3. I’ll Be Your Baby Tonight
4. Lay, Lady, Lay
5. High Water (For Charley Patton) (Donnie on banjo)
6. To Ramona (acoustic)(Bob on harp, Donnie on electric mandolin, Stu on acoustic guitar, Tony on standup bass)
7. It’s Alright, Ma (I’m Only Bleeding)(Donnie on violin, Tony on standup bass}
8. The Times They Are A-Changin'(Stu on acoustic guitar, Tony on standup bass)
9. Tweedle Dee & Tweedle Dum
10. Ballad Of Hollis Brown (acoustic)(Donnie on banjo, Denny on acoustic guitar, Tony on standup bass)
11. Highway 61 Revisited
12. Tangled Up In Blue (acoustic) (Stu on acoustic guitar, Tony on standup bass)
13. Mr. Tambourine Man (Tony on standup bass)
14. Summer Days (Tony on standup bass)

(encore)
15. Don’t Think Twice, It’s All Right(Bob on harp, Stu on acoustic guitar, Tony on standup bass)
16. All Along The Watchtower

(Thanks to Antonio Iriarte and Artur Jarosinski for the phone calls and Wolfgang Kiauka for the e-mail)
Band MembersBob Dylan – keyboard, harpStu Kimball – lead guitarDenny Freeman – guitarDonnie Herron – violin, electric mandolin, pedal steel, lap steelTony Garnier – bassGeorge Recile – drums

Wetzlar, GermanyMittelhessen ArenaOctober 30, 2005

1. Drifter’s Escape
2. Señor (Tales Of Yankee Power)
3. God Knows
4. The Times They Are A-Changin‘
5. Cry A While
6. Don’t Think Twice, It’s All Right
7. Highway 61 Revisited
8. Shooting Star
9. You Ain’t Goin‘ Nowhere
10. Just Like A Woman
11. Honest With Me
12. A Hard Rain’s A-Gonna Fall
13. New Morning
14. Summer Days

(encore)
15. Like A Rolling Stone
16. All Along The Watchtower

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Man braucht nur ein klein bisschen Glück, dann beginnt alles wieder von vorn.