Re: Depeche Mode – Playing the angel

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depeche-fn

Registriert seit: 19.07.2002

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Sonic JuiceWas fehlt, ist die große, berückende Ballade im Sinne von „Home“, „Insight“ oder „Freelove“.

das ist für mich „the darkest star“. in der tat wirkt er im ersten moment ein wenig sperrig. doch nach und nach öffnet er sich einem und man ist gefangen. ;-)

Für meinen Geschmack hätten ferner die akustischen Instrumente ab und zu mehr Raum zwischen den elektronischen Beats und Klängen verdient, zB das Piano im letzten Stück oder die wunderbaren Gitarren. Da schien mir die Kombination auf „Ultra“ gelungener und spannungsreicher.

ultra und sofad gehören auch zu meinen alltime-favorites. und das wird sich auch nicht mit playing the angel ändern. als ich zuerst davon hörte, dass ben hillier PTA produzieren soll, hab ich mich ja insgeheim schon darauf eingestellt, dass das album organischer, in richtung sofad gehen könnte (nachdem ich zuvor von dem von hillier produzierten elbow album „cast of thousands“ mehr als begeistert war!). umso überraschter war ich, dass das neue album fast gänzlich elektronisch geworden ist.

Ansonsten gefällt mir die Produktion aber sehr gut: ideenreich, knackig, vielleicht etwas retro, aber keineswegs muffig und altbacken. Eben so wie die meisten DM-Alben: auf der Höhe der Zeit, aber zugleich zeitlos, ohne Verfallsdatum.

ja, als ich die ersten rezensionen las, hatte ich auch angst davor, dass es zu „retro“ klingen könnte. aber es hat sich zum glück nicht bewahrheitet. ich bin außerdem sehr dankbar, dass PTA „dreckig“ und grob klingt und nicht so klinisch wie violator. das hätte dann in der tat zu altbacken klingen können…

florian

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