Re: Depeche Mode – Playing the angel

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sonic-juice
Moderator

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Ich möchte in diesem frühen Hörstadium (seit gestern rotiert die CD) noch keine Einzelnoten verteilen. Höhepunkte für mich sind jedenfalls „A Pain That I´m Used To“ (welch großartiger Einstieg in das Album!) und „John The Revelator“ (schon jetzt eines meiner All-Time-Faves, obwohl es schon sehr nach den frühen 80ern klingt). Auch „Suffer Well“ und „Nothing´s Impossible“ gefallen mir sehr gut (gut gemacht, Dave!). „The darkest star“ hat sich mir noch nicht so ganz erschlossen, das kann aber noch kommen.
„Lilian“ halte ich auch für das verzichtbarste, das sich nicht in die Stimmung des Albums einfügen will. Klingt eigentlich fast schon wie eine Parodie. Dafür gefällt mir die aktuelle Single „precious“ wiederum sehr gut. Die möchte ich nicht missen.

Eine Einordnung ins Gesamtwerk fällt schwer. Da ich „Exciter“ für eines der schwächsten Alben ihrer Karriere halte (dahinter käme allerdings mit weitem Abstand „Songs of Faith And Devotion live“), ist es nicht so schwer, „Angel“ als Aufstieg zu werten. Vom Songmaterial und dem Abwechslungsreichtum kommt es m.E. nicht ganz an Ultra (sowieso mein 90er Favorit) und „Songs Of Faith And Devotion“ heran, aber es fällt auch nicht stark ab. Was fehlt, ist die große, berückende Ballade im Sinne von „Home“, „Insight“ oder „Freelove“. Für meinen Geschmack hätten ferner die akustischen Instrumente ab und zu mehr Raum zwischen den elektronischen Beats und Klängen verdient, zB das Piano im letzten Stück oder die wunderbaren Gitarren. Da schien mir die Kombination auf „Ultra“ gelungener und spannungsreicher. Ansonsten gefällt mir die Produktion aber sehr gut: ideenreich, knackig, vielleicht etwas retro, aber keineswegs muffig und altbacken. Eben so wie die meisten DM-Alben: auf der Höhe der Zeit, aber zugleich zeitlos, ohne Verfallsdatum.

Insgesamt dürften wohl **** angemessen sein.

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I like to move it, move it Ya like to (move it)