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Artwork: eigtl. ganz nett, da es schön die Stimmung im Studio einfängt. Ich hätte mir mehr Photos gewünscht. Es wäre auch mal an der Zeit, sich was anderes einfallen zu lassen, als PWs handgeschriebene Texte, so ist es etwas vorhersehbar. Außerdem ist es bei der CD kaum zu lesen, was da steht (long live Vinyl!).
Blink: *****
Sensationeller opener, mit unheimlich viel Leidenschaft und Drive. Bringt einen gleich in die richtige Stimmung. Zumindestens der beste nicht Single opener bisher.
Paper smile: ***
Eine Überbrückung. Mir fehlt die Melodie und Shine On wäre die bessere Wahl gewesen.
Come on: *****
Für jeden, der zuerst The Jam gehört hat, lacht das Herz.
Good news: ****
Es erinnert mich auch an Universal von den Small Faces. Ist gewachsen und passt nun stimmungstechnisch (trotz des sarkastischen Texts) zum sonnigen Herbstwetter.
Start of forever: *****
Wenn bei ihm mal wenig ging, die (Liebes)Balladen gingen immer. Da ist er wahrscheinlich mit der Beste. Fügt sich nahtlos ein zu Night is here, Loveless, You do something etc. pp.
Pan: ****
Ein Lied nur für gewisse Stunden, dann aber sehr großartig. Wer gewisse Weller Sachen gerne nachts, allein und in selbstreflektierender Stimmung (ein Wein darf nicht fehlen) hört, weiß was ich meine.
Misty morning: **
Für mich der Ausfall. Um ganz böse zu sein: Bon Jovi Country Rock. Damit kann ich nichts anfangen, leider bringt er so etwas immer wieder raus. Hätte ich ganz gestrichen und höchstens als B-Seite veröffentlicht. Wenigstens wissen wir nun, dass PW beim Sex stark schwitzt und sabbert:wow: . Sorry:-) .
Floorboards: *****
Ähnlich wie Come on. Großartig! Ähnlich wie bei Balladen, ist er auch immer brillant, wenn er einen „Rocker“ raushaut (insb. dann live!).
Make it alright: **** 1/2
Auch eine schöne Ballade, die mir ein fröhlich-beschwingtes Gefühl vermittelt und zumindestens den Gedanken aufkommen lässt, ein besserer Mensch zu werden:angel: . Reicht aber nicht ganz an Start of ran.
Savages: **** 1/2
Typischer Weller, sehr schön und mit Inbrunst vorgetragen. Es fehlt vielleicht etwas die „Kante“.
Fly little bird: *****
Nach der ersten Skepsis, mittlerweile ein harter Konkurrent für den besten Song und ist somit am meisten gewachsen. Im besten Sinne süß, wenn man sich darauf einlässt, können die Augen bedrohlich feucht werden.
Roll along summer: *** 1/2
Mit dem Lied werde ich nicht richtig warm. Es ist gut (v.a. instrumentalisiert, was nur für die große Band spricht), aber es fehlt mir wohl auch etwas die Melodie. Ich hätte mir Golden leaves als Ersatz gewünscht.
Bring back the Funk: *****
Der zweite Grower. Die Spielfreude hat mich zwangsläufig erwischt, es groovt und die Beine zappeln. Das größte Kompliment ist, dass mir das Lied wie ein 3 1/2 Minuten Lied vorkommt.
Pebble & the boy: *****
Wow! Die bei Pan beschriebene ( & bisher als Gesamtwerk am besten bei Heliocentric getroffenen) Stimmung, ist fast schon beängstigend gut erwischt. Gänsehaut vom Anfang bis zum Ende. Daher eine Perle, die man nicht durch zu regelmäßiges Hören banalisieren darf. Ein idealer Repräsentant, eines von Wellers unzähligen Talenten.
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Das ergibt für mich den subjektiven Gesamteindruck von **** 1/2 (hauptsächlich wg. Misty Morning). Der 1/2* fehlt auch deshalb, damit er sich weiter anstrengt, um eines Tages in dem „Götter des Album-Himmels“, mit z.B. „Curtis“ von Curtis Mayfield, seine wohlverdiente Aufnahme zu finden.
Ein großartiges Album, ein Lichtblick unter all dem Rotz. Paul Weller, es hat gerade erst begonnen!
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