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Meine Bewertung hat sich etwas geändert:
Bellybutton ****
Spilt Milk ****1/2
Bezüglich der Projekte/Bands der ehemaligen Jellyfish-Mitglieder wurde ja schon fast alles erwähnt. Aber eine großartige Band, die nur ein Album mit dem Namen „Ro Sham Bo“ (1994) veröffentlichte, fehlt: „The Grays“
Bestehend aus
– Jason Falkner (Gitarrist auf „Bellybutton“)
– Jon Brion (unter anderem als Co-Songwriter auf Aimee Manns erstem Album vertreten, Studiomusiker auf „Spilt Milk“, Score und Songs zu Filmen wie „Magnolia“, „Eternal Sunshine of the Spotless Mind“, „I Heart Huckabees“ und „Punch Drunk Love“)
– Buddy Judge (ebenfalls auf „Whatever“ von Aimee Mann mitgewirkt)
– Dan McCarroll
Alle Vier hatten es satt in Bands zu spielen, wo sie ihre Kreativität nicht ausleben konnten und gründeten The Grays als eine Art „Anti-Band“, in der jeder gleichberechtigt Songs beisteuerte, diese aber zusammen eingespielt (und teilweise verfeinert) wurden.
Herausgekommen ist dabei ein hervorragendes Gitarren-Pop/Rock Album meist im Midtempo, kongenial produziert von Jack Jospeh Puig.
Es werden hier breite und tiefe Klanglandschaften gemalt, filigran aber auch brachial Gitarren über Gitarren geschichtet, unter anderem Pianotupfer und mehrstimmige Arrangements eingestreut und trotzdem wirkt das Album relaxt.
Ein Album, das enorm wächst und sowohl durch das ausgefeilte melodiöse Songwriting als auch durch die detailierten erdigen Klanglandschaften fasziniert, die dem eher melancholischen Album einen rauen organischen Charm verleihen.
Vor allem Jason Falkners und Jon Brions Songs haben es mir angetan:
So z.B. das herzzerreißende „Nothing Between Us“ (Jon Brion), das eine der besten Aimee Mann Nummern sein könnte.
Das Album ist mir mindestens ****1/2 wert.
mfg staubfänger
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