Re: Roxy Music

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kicks

Registriert seit: 11.10.2006

Beiträge: 545

hmm? also Ferry hatte in München so einen „Diva-dingsda“ gekricht und da gab er ein nettes Interview, ich kopiere mal einen Teil für dich:

SZ: Mister Ferry, auf Ihrer neuen und sehr schönen CD „Dylanesque“ . . .

Ferry: . . . ich danke Ihnen . . .

SZ:. . . interpretieren Sie Songs von Bob Dylan. Ein Diva-Gipfeltreffen?

Ferry: Dylan ist mit Sicherheit die Diva der Popgeschichte. Was für Lyrics, oder? Und apropos Diva: Wie man weiß, macht er, so er mal den Mund aufmacht, keine Gefangenen! Er ist ein Schwert.

SZ: Haben Sie ihn getroffen?

Ferry: Nein, sonderbarerweise nie. Hm . . .

SZ: Würden Sie gerne mal?

Ferry: Nein. Ich meine: es ist nicht nötig. Ich liebe seine Songs. Bis zum Wahnsinn.

SZ: Worüber würden Sie mit ihm reden?

Ferry: Ich habe keine Ahnung. Möbel?

SZ: Ihre CD wird ihm schmeicheln.

Ferry: Ich weiß nicht, ob er sie hören wird. Er wird aber sowieso geschmeichelt sein.

SZ: Wieso?

Ferry: Er wird einen Scheck bekommen. Womöglich sogar mehrere. Tantiemen.

SZ: Endlich hört man diese schönen Lieder mal wieder von einem richtigen Sänger.

Ferry: Danke, danke! Aber Dylan ist doch kein schlechter Sänger. Diese Stimme, sie hat ihre sehr eigene Gravität, oder?

SZ: So kann man es sagen . . .

Ferry: . . . einigen wir uns darauf, dass Dylan ein großer Sänger ist. Der sich aber nur schwer vergleichen lässt mit, sagen wir: Aretha Franklin! Und denken Sie nur an seinen Look! Er wird heute von jungen Bands überall kopiert.

SZ: Definieren Sie bitte den Dylanlook?

Ferry: Ich nenne ihn seit ewig schon: den acceptable punk look. Ein leichter Hang zur Straße also, alles riecht ein wenig nach Opas Anzügen. Fern aber von diesem prätentiösen Punkquatsch mit Nadeln im Gesicht und Unterhosen, die über Jeans getragen werden, Sie verstehen . . . Sie finden den Dylanlook heute wieder bei jungen und großartigen Bands – wie Arcade Fire. Hm, ich bin froh, dass Ihnen meine CD gefällt. Ich hatte ein ganz schlechtes Gewissen.

SZ: Warum?

Ferry: Weil ich nur ein paar Tage brauchte, um sie einzuspielen! Sowas ist mir noch nie passiert. Wir waren wirklich nur ein paar Tage im Studio. Es war einfach die pure Lust . . . Seit Jahren basteln wir mit Roxy Music an neuen Songs, und sie werden und werden nicht fertig.

SZ: Wieso nicht?

Ferry: Nun, wenn wir von Diven reden, müssen wir auch von Brian Eno reden. Brian kommt Mal ums Mal ins Studio wie, ich weiß nicht: Michelangelo? Er putzt an einem Detail ’rum, Tage, Wochen. Dann löscht er alles. Und fängt wieder von vorne an. Mit dieser stoischen Art.

SZ: Wieso war bei er bei den letzten Tourneen von „Roxy Music“ nicht dabei?

Ferry: Wir hatten ihn gar nicht erst gefragt.

SZ: Wie bitte?

Ferry: Glauben Sie mir, ich kenne ihn. Er ist nicht mehr zu haben für sowas. Eine Tour mit einer Rockband? Brian hält solche Ideen für skurrilen, ja irrealen und übrigens auch unzeitgemäßen Unsinn.

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B. Ferry is ne richtich richtich
„coole Sau“

angeblich sind 9 songs fertig

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