Re: Kanye West

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napoleon-dynamite
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In der Disziplin, Alben zu veröffentlichen, bei denen man sich ein Jahr später fragt, warum man nicht von der ersten Sekunde an darauf abgefahren ist, muss Kanye West eigentlich der ungekrönte König sein. „Yeezus“ ist krude, effekthascherisch, sketchy und, so scheint es auf den ersten Eindruck, heißer gekocht als serviert. Aber gerade durch diese rohe Ästhetik besitzt das Album eine hellsichtige Trennschärfe, eine intuitive Sensibilität für den Gegensatz von Gucci-Gloss und Conscious-Anspruch. Wie auf „808s & Heartbreak“, das zugleich ein Liebesalbum und eines über Beziehungsunfähigkeit war, vereinigt Kanye alle eigenen Widersprüche, indem er gleichberechtigt an sie glaubt. Im Kunstdiskurs nennt man das Dialektik, und deshalb:

UPDATE

[IMG]http://s7.directupload.net/images/140517/a9g4neky.jpg

College Dropout * * * * 1/2
Late Registration * * * 1/2
Graduation * * * 1/2
808s & Heartbreak * * * *
My Beautiful Dark Twisted Fantasy * * * * 1/2
Yeezus * * * * 1/2

Watch The Throne * * * 1/2

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A Kiss in the Dreamhouse