1. De Randfichten
Ach es war schlecht. Einfach schlecht. Es war tatsächlich U-Fernsehen. Die Auswahl der Bands war meiner Ansicht nach willkürlich, bzw. polaroisierend, jedoch wurde diese Unart durch die Unarten der folgenden Damen und Herren getoppt:
Ingolf Lück als Moderator, dem jeder Übergang mißlang. Vermutlich schlecht geschnitten. Hans-Werner Olm, der in jüngeren Jahren schon bessere Tage hatte, wusste nicht, ob er die Alte aus dem Emsland oder der Macho sein wollte. Zum Thema konnte er nichts beitragen, außer eine schlechte Cover-Version von einem Lied, das mir wohl egal war. Janina Kunze, die ich überhaupt nicht zuordnen kann, die gestern nur einen Satz zu sagen hatte: „Macht ihr mal weiter, ich bin zu jung dafür.“ Das sagte sie bei jeder zweiten Band, ansonsten schwieg sie und das war gut so. Elton the Pelton. Ich hatte gehofft, dass er wenigstens die Auswahl rügt, aber nein, zuviel erwartet. Allerdings war er noch von allen am unpeinlichsten. Er hat ja auch den „Ich-kann-nichts-dafür-dass-ich-hier-bin“-Blick drauf und gestern, da habe ich es ihm geglaubt. Genauso glaube ich, dass er eigentlich einen guten Musikgeschmack hat. Letzter in der Runde war Matthias Opdehövel (oder wie der sich schreibt. Soll sich einen ordentlichen Nachnamen zulegen). Für eine ehemalige Musiksendermarionette kam da zuwenig Gegenwehr. Im Gegenteil. Grauenvolle Vergleiche und Wortwitze, die ich in meiner untersten Schublade aufbewahre und die hinter Schloss und Riegel ihr Ende fristen. Kurzum: Zeitverschwendung. Nun, ich hatte nichts besseres zu tun, bzw. war zu nichts besserem in der Lage. So gesehen möchte ich nie soviel Zeit haben, um mir so etwas regelmäßig anzusehen.
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Das fiel mir ein als ich ausstieg.