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Inszenierung und Image gehörten zur Popmusik immer schon dazu. Dabei haben Management und Plattenfirmen auch immer ein Wörtchen mitzureden. Die Beatles waren Lederjacken-Rocker, als sie in Hamburg spielten, die Anzüge und die Pilzkopffrisuren waren nicht ihre eigene Idee, sondern wurden ihnen angetragen.
Bowie und Bolan wollten endlich den ganz großen Erfolg und haben deswegen an ihrem Image gefeilt, die sind nicht als Glamour Boys vom Himmel gefallen. Dass Roxy Music gleich bei ihrem Debüt ein komplettes visuelles Konzept hatten, liegt nun daran, dass Brian Ferry Kunst studiert hatte, weiteres nachzulesen im aktuellen RS. Und auch die White Stripes wären bis heute nur ein Geheimtipp, wenn sie sich nicht auch ein sehr prägnantes optisches Image geschaffen hätten (siehe Martins Avatar), erst dadurch wird aus Bluesrock Pop.
PS: Charlotte Roche hat mal sehr nett formuliert – „Man ist authentisch, wenn man beim Schlafen pupst. Alles andere ist Inszenierung“. Das gilt genauso auch für Bands und Künstler mit scheinbar nicht vorhandenem Image.
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