Re: Pink Floyd – The Dark Side Of The Moon

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zappa1
Yellow Shark

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IrrlichtDass meine Meinung nicht allgemein gültig ist, versteht sich doch von selbst, Franz – mir geht es nur darum, mit welcher Bräsigkeit darauf reagiert wird (da wird einem fast schlecht von). Es wird, gerade von älteren Semestern, gerne so getan, als könnte man das alles gar nicht kapieren, wenn man nicht Zeitzeuge war und wenn dieses Argument nicht mehr greift, dann erkennt der Hirni entweder die Größe nicht oder wurde von anderer Musik (wähle ein beliebiges Genre) mittlerweile verdorben. Mich ärgern solche Anwandlungen mittlerweile ganz extrem, weil ich gerade von den betreffenden Personen selten etwas lese, was über müde Floskeln hinausgeht. Dass Deiner Herangehensweise diese Attitüde vollkommen abgeht, freut mich immer sehr.

Dass man manche Alben in ihrem Zeitkontext wahrnehmen muss oder zumindest diesen teilweise rekonstruiert, sehe ich auch so, gerade, wenn es sich um politische oder gesellschaftskritische Statements handelt. Und das kann natürlich auch den Klang betreffen. Ich finde nur den Sound dieses Albums nicht derart wegweisend, wie es teilweise dargestellt wird, das ist alles. Im Grunde war meine Bemerkung eine indirekte Frage, da Stormy Monday ja erwähnt, dass er größtenteils im Bereich Rock’n’Roll, Folk und Blues zuhause ist – dass der Sound dort einschneidend gewesen sein muss, glaube ich. Ob das allerdings generell gilt, bezweifle ich eher.

Aber offensichtlich geht es wieder erneut nur um Frontenaufbau, da habe ich keine Lust zu.

Ich hatte zum Album damals ja auch ein irgendwie komisches Verhältnis. Irgendwas hielt mich auf Distanz, so genau kann ich das nicht beschreiben.
Die Faszination und Sprachlosigkeit, die ich zwei Jahre davor bei „Meddle“ verspürt habe, nicht nur wegen „Echoes“, war bei Dark Side nicht vorhanden. Das wiederum war zwei Jahre später dann bei „Wish You Were Here“ wieder so.

Seltsamerweise fasziniert mich das Album heute mehr als damals.

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„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102