Herr RossiAber wie MM mit seinen Standardtricks versucht, diesen beiden Songs seine Vorstellung von „Coolness“ oder „Gefährlichkeit“ abzupressen, das hat mich sehr gestört, zumal man den beiden Versionen eine Zeit lang kaum entkam. Die Originale (im Fall von Tainted Love natürlich nicht das echte Original) leben von dem Reiz, den das Zusammentreffen klassischen Souls mit kühlen elektronischen Sounds ausmachte. Das wird durch MMs Rockismen zerstört, in meinen Ohren.
Hmm, lässt sich hören, die Argumentation. Für mich ist MMs „Tainted Love“ einfach unterhaltsamer Pop mit Trash-Appeal. Stimmt schon: da hat MM seine Standardtricks angewandt, aber es ist ja auch schon mal ein Verdienst, einen Sound für sich zu kreieren, den jeder sofort ihm zuordnet (ob erfreut oder genervt, sei mal dahingestellt). Wenn ich mir Konzerte von Nachwuchsbands anschaue und regelmäßig nur die 100. mittelmäßige Kopie von X oder Y höre, dann fällt mir immer erst auf, was die tatsächlich etablierten Künstler für eine Leistung bewerkstelligt haben, wenn sie eine eigene unverwechselbare Marke geschaffen haben.
Und MM muss man wohl zugute halten, dass der Gute (als Böser) ja wohl bewusst immer am Rand der Parodie von typischen Rocknroll-Klischees agiert und so in den Fußstapfen von Leuten wie Alice Cooper wandelt.
Apropos Fußstapfen: ich finde es ja großartig, sich zu so Nummern wie Jessical Simpson zu bekennen! Ich habe auch so einige vermeintliche Leichen im Keller, bei denen es meinen Freundeskreis verlässlich schaudert, und es macht mir um so mehr Spaß, die stolz vorzuzeigen :) . Das fängt bei Britney Spears an und hört bei Justin Timberlake noch lange nicht auf…
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I like to move it, move it Ya like to (move it)