Leute, Leute, wie doch die Zeit vergeht ! Ehe man sich´s versieht, hat die Rentner-Band, die sich Rolling Stones nennt, schon wieder eine neue Platte herausgebracht. Und, das Eine sei schon einmal vorweg genommen : Sie können es noch, lassen es wieder einmal krachen. Nicht, dass Mick Jagger inzwischen singen könnte, nein, soweit ist es gottlob noch immer nicht gekommen. Er kräht, johlt und meckert sich nach wie vor durch seine Texte, wie man es seit Jahrzehnten gewohnt ist. Das eht aber auch vollkommen in Ordnung, alles Andere würde wahrscheinlich sowieso nicht funktionieren. Als Besonderheit gibt sich auch auf dieser Platte wieder einmal Keith Richards höchstpersönlich die Ehre, indem er für „This Place is Empty“ und „Infamy“ die Vokalparts übernimmt. Schlechter als Mick macht er das auch nicht, im Gegenteil, ihn würde man sogar gerne mal des Öfteren am Gesangsmikro sehen.
Ansonsten bleibt auf „A Bigger Bang“ alles beim Alten, was durchaus nicht negativ zu bewerten ist, sondern eher eine beruhigende Kontinuität im Wirken dieser Gruppe darstellt.
Highlights : „Rough Justice“, „It Won´t Take Long”, “Back Of My Hand”, She Saw Me Coming”, “Oh No, Not You Again”, “Driving Too Fast” und die bereits erwähnten, von Keith Richards eingesungenen Stücke.
Insgesamt erhält diese schöne, an Rolling Stones-Verhältnissen gemessen aber nur leicht überdurchschnittliche, weil kaum wirklich Spektakuläres aufweisende Platte abschließend
*** ½