Manchmal können die äußeren Umstände ein Konzert schon arg trüben. Gestern war es langes (alleiniges) Warten, schlechter Sound und eine wirklich unerträgliche Hamburger Vorband. Als dann Of Montreal kurz vor halb zwölf auf die Bühne kamen, um ihre Indie-Glitter-Disco zu eröffnen, hatte ich eigentlich schon keine große Lust mehr.
Dabei waren sie wirklich gut. Ein grenzenfreies Mischmasch aus Stilen und Einflüssen. Powerpop mit Discoelementen, der Gesang zwischen beatlesken Gesangslinien, David Byrne-„Gebell“ und kleinen exzentrischen Vokaleinlagen mit Voodoo-Gegrunze. Das Ganze war zudem sehr lebendig und „verglittert“ (der Sänger mit recht tuntigem Make-Up, freiem Oberkörper und einer Art Federboa umhangen) auf der Bühne umgesetzt und brachte nach wenigen Stücken die Leute zum Tanzen. So originell und eigenständig, wie ich es mir von keiner deutschen Band vorstellen könnte.
Trotzdem bin ich aber aufgrund der oben beschriebenen Umstände nach einer knappen Stunde gegangen, was aber niemanden davon abhalten soll, zu einem der kommenden Konzerte zu gehen.
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Wake up! It`s t-shirt weather.