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Anonym
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childintimeWahre Worte gelassen ausgesprochen. Einige selbsternannte Gurus hier im Thread maßen sich an, „simpelste Grundsätze“ vermitteln zu wollen ohne über das nötige Rüstzeug dafür zu verfügen. So sind sie im Zuge ihrer Eliteausbildung offenbar mit so etwas Banalem wie VWL nie in Berührung geraten, obgleich das Thema Käuferverhalten genau hier beheimatet ist.
Einer der allersimpelsten Grundsätze, die man bereits im 1. Semester lernt, ist, dass Privathaushalte dann ökonomisch rational handeln, wenn sie ihren individuellen Nutzen maximieren. Dazu gehört selbstverständlich das Vergleichen unterschiedlicher (theoretisch natürlich aller) Anbieter und ihrer Preise. Natürlich handeln in der Praxis die wenigsten Haushalte rein rational, das gehört dann in den Bereich mangelnder Markttransparenz oder persönlicher Präferenzen und führt u.a. zu Preisdifferenzen. Diejenigen aber als tumb zu beschimpfen, die sich zumindest ansatzweise an o.g. Grundsätzen orientieren, lässt jegliche wirtschaftliche Grundbildung vermissen und fällt letztlich auf den Sprecher zurück. Aber sicher werde ich gleich auch beschimpft, weil ich es wage, Tonträger als Ware auf einem Markt einzustufen…
Du machst den Fehler, dass Du den Menschen recht einseitig auf sein wirtschaftliches Handeln reduzierst. Dass beim Kaufverhalten auf der anderen Seite aber auch politische und kulturelle Aspekte eine Rolle spielen (können) unterschlägst Du. Es kann also durchaus auch rational sein, auf den günstigen Preis zu verzichten, wenn ich andere Ziele verfolge. (Beispiel: Lidl ist günstig, ich kaufe aber dennoch nicht bei Lidl, weil die ihre Mitarbeiter überwacht haben).
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