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Anonym
Registriert seit: 01.01.1970
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wernerEr will dich einfach vorführen.
Unsinn.
wernerWenn du deinen Eindruck von Morrison schilderst, undwenn fürdich klar ist, dassseine Texte und Poems Schrott sind, dann ist das für DICH so. Basta.
Natürlich. Trotzdem würde mich inetressieren, welche Texte nun genau Schrott sein sollen. Bis jetzt konnte niemand ein Beispiel nennen.
wernerUnd wenn ich auf der Isle of Wight WAR, und wenn ich das Konzert und mit mir alle, die im weiteren Umkreis standen bzw. lagen (es war mitten in der Nacht) scheiße fand, dann ist mir doch egal, was ein aufgemotzter Konzertbericht oder film vermeintlich zeigt. Oder glaubt einer, dass ein Sch.. Konzert der Doors heutzutage noch roh vorgeführt wird?
Nochmal: Es existieren Audience-Tapes und ein Sounboard-Bootleg. Der komplette Auftritt wurde nie offiziell veröffentlicht und somit auch nicht berabeitet! Ich traue diesen Dokumenten deutlich mehr als Deiner selektiven Wahrnehmung, die sich leider mit einer ausgeprägten Phantasie und Arroganz paart.
wernerUnd wenn mir dann noch einer vorwirft, ioch hätte vielleicht „American Prayer“ nicht verstanden – das ist nur noch albern, weil es dfaran nichts zu verstehen gibt, außer dem, was auf der Hand liegt.
Und was liegt da auf der Hand? Du willst behaupten, dass Du diesen nicht-linearen, verschlüsselten Text sofort durchschaut hast? Respekt!
wernerTrotzdem waren die Doors natürlich eine gute Rockband.
Ach so.
allwhitedas kenne ich in diskussionen. wenn man mit argumenten nicht weiterkommt, schmeisst man mit quellen um sich und/oder diskreditiert die quellen des anderen.
Welche Quellen? Du konntest nicht einmal eine nennen! Und das nachdem Du behauptet hast, dass Du sehr auf die entsprechenden Quellen und zuverlässige Zeitzeugen achten würdest. Dazu muss man nicht, wie Du behauptest, tagelang suchen. Zumindest nicht, wenn man sich mit der Materie angeblich 20 Jahre lang beschäftigt hat…
allwhiteden isle of wight auftritt habe ich natürlich aufgrund meines alters nur als filmaufnahme gesehen. auch wenn ich ihn nicht total grottig finde, merkt man doch überdeutlich, dass bei der band die luft raus ist.
Cool, dass Du ihn gesehen hast. Nur wo? Es existieren (sowohl offiziell als auch in Bootleg-Kreisen) nur ein paar Ausschnitte aus „The End“ und „When The Music’s Over“. Zusammen sind das gut elf Minuten Material. Oder hattest Du Zutritt zu den Doors-Archiven? Cool shit!
nail75Man müsste auch klären, aus welchem Grund Morrisons erste Bücher nur privat veröffentlicht wurden.
Die ersten beiden Bände wurden ja zunächst nur privat veröffentlicht und dann 1970 bei Simon & Schuster zu „The Lords And The New Creatures“ zusammengefasst und kommerziell veröffentlicht. Dafür könnte es mehrere Gründe geben, die aber allesamt nur auf Spekulationen basieren. Ich glaube nicht, dass ein Verlag damals ein Angebot für einen Morrison-Gedichtband abgelehnt hätte. 1967 oder 1968 hätte sich ein entsprechendes Buch garantiert vorzüglich verkauft. Besser zumindest als 1970, als die Doors auf dem Tiefpunkt ihrer Karriere angelangt waren. Zumindest was das öffentliche Ansehen in den USA betraf. Ebenfalls ist es unwahrscheinlich, dass eventuelle (vergebliche) Versuche Morrisons, zu einem früheren Zeitpunkt einen Verleger zu finden, bis heute unerwähnt geblieben wären. An den Manuskripten seiner Gedichte haben ja einige Leute mitgerabeitet. U.a. auch Kathy Lisciandro und Ginny Ganah. Gut möglich auch, dass Morrison für einen Gedichtband für den Massenmarkt einfach noch nicht bereit war und dies erst mit der Hilfe von Michael McClure in Angriff nahm. Er war sich seiner Qualitäten als Dichter offensichtlich nicht immer zu 100% sicher und hat häufiger Bearbeitungen vorgenommen, diese wieder verworfen, etc. („An American Prayer“ wäre auch hier wieder ein gutes Beispiel). Einige seiner Gedichte sind aber auch frühzeitig in Zeitschriften erschienen („AUM“ 1969, „Datebook“ 1969, „Eye“ 1969, „Jazz & Pop“ 1970, etc.). „An American Prayer“ z.B. erschien vor der Veröffentlichung als schmaler Privatdruck 1970 bereits 1969 im Rolling Stone Magazine. Eine größere Verbreitung und Anerkennung hätte sich der Dichter Morrison wohl kaum wünschen können… Davon abgesehen ist es ja nun wirklich nicht ungewöhnlich, dass Dichter ihre ersten Werke jeweils privat oder in Zeitschriften veröffentlichen. Wohlgemerkt in wesentlich kleineren Zeitschriften als die, in denen Morrison Gedichte damals bereits publiziert wurden.
Hier noch ein paar Gedanken von Michael McClure zu Morrisons Gedichten:
„The beginning of poetry writing is in response to poetry. A baby kitten starts chasing mice because it’s going to be a cat; a baby eagle starts to fly, practicing standing on the edge of its nest, beating its wings; a baby Kerouac starts typing a novel.
Jim had a lyric gift, I mean a lyric gift not in the sense of song lyric, but poetry. Jim had a gift for poetry and then he also discovered he could sing and he could write songs, and he did the smart thing: he kept them separate and the more separate he kept them, the better off he was.
In The Lords: Notes on Vision, Jim alchemically deconstructed his own UCLA film school thesis into this incredible document. I think the book is a deconstruction and compression and compaction of a longer document, which is a very good way for a poet to work. It’s profound for a young man to have and put together that many insights. Some of the insights might not be original, but the assemblage of them together creates a unique, philosophical work. He shows an incredible capacity for dealing with information, both inventive information and real information. It’s a strong work.
Jim’s book The New Creatures is a book of imagistic poetry with hints of the seventeenth century, with hints of Elizabethan Theater, and with hints of classical mythology, and it has a romantic personal viewpoint. I use romantic in a nineteenth century Shelleyian/Keatsian sense: „Snakeskin jacket/Indian eyes…“ I mean, this is a nineteenth century poem, very personal, yet the poetry itself is adeptly twentieth century imagist poetry. It’s almost mainstream, and it’s good poetry, real fine poetry. It’s as good as anybody of his generation; there’s no better poet in Jim’s generation.
This is as good an autobiographical poem, as good a short autobiographical poem as I know, especially considering its compression. Here we have a poem of what, six imagistic lines. I mean, one thinks of a sonnet of Shelley. It’s like a flake, an obsidian chip flaked out of a sonnet of Shelley’s One can also think of rock songs, at the same time, I mean, think of how simple-minded and yet beautiful…“
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