Re: The Doors

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stormy-monday
White Freak Flag

Registriert seit: 26.12.2007

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Ich liebte und liebe die Doors, auch wenn mein Verhältnis heute etwas abgeklärter und ambivalenter ist als bekifft mit einer Rotweinflasche am Urgrabstein mit ein paar anderen Betrunkenen aus aller Welt herumzusitzen und alle heulen rum.Würde mir so heute wahrscheinlich nicht mehr passieren, geht ja auch nimmer wegen Absperrungen und Friedhofswächtern. Und deswegen sind die letzten 10 Posts alle irgendwie zutreffend, speziell nach der Sendung da im DLF, die ich auch zufällig hörte. Für eine kurze Zeit traf Jim genau die Sprache einer Generation, so wie Dylan ein paar Jahre zuvor, die Doors waren, was „Progressive Musik“ angeht, über jeden Zweifel erhaben, ganz vorne dabei. Und schon deswegen mit Bon Jovi nicht vergleichbar, weil in den 60-ern und frühen 70-ern der Inhalt noch wichtiger war als das vermarktungsfähige Produkt. Klar waren Hendrix und Floyd und Stones und die Doors auch schon „Produkte“, und Eric Burdon schwante schon Schlimmes, als er sang: „No, they can`t take away our music…“ Aber nichts war wirklich berechnet, alles war eher spontan. Deswegen ist Jim`s Lyrik, bei allem berechtigtem Messen an seinen Vorbildern oder anderen Dichtern, doch sehr spannend. Und niemand, nicht mal Lotte Lenya, nehme ich den „“Alabama Song so ab wie Jim.
Jim liegt zurecht auf diesem „Friedhof der Dichter“ Père Lachaise“, über Jon Bon Jovi brauchen wir in solchen Zusammenhängen nicht nachzudenken…….

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