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PadamSorry, Werner – aber da folgst Du der unter Journalisten und andern leider weit verbreiteten (und meistens falschen) These, dass sich Bands in „Nicht-Musiker“ (=Sänger, hier JM) und Musiker (hier RM, RK, JD) trennen ließen. Danach gehören Gesangsmelodie und Text nicht zur Musik. Nochmal sorry, aber das ist Blödsinn.
Und auch ein Sänger, der kein Instrument mit Tasten, Saiten oder Fellen spielt kann reichlich zum Songwriting beitragen, im Rahmen eines organischen Prozesses.
Nach Deiner „Trennungsthese“ wäre „My Wild Love“ übrigens kein Song, da er (fast) nur aus Text und Gesangsmelodie besteht…
Tut mir Leid, aber das ist DEINE These, die genauso falsch sein kann wie die, die du den Musikschreibern vorwirfst. Falls du dich mal in den Arbeitsprozess der Doors einarbeitest, dann wirst du sehr schnell herausfinden, daß in den letzten Jahren Morrison gerade noch physisch anwesend war, daß die Tracks standen, daß sie Morrisons Notebooks nahmen, sie ihm in die Hand drückten, und er einfach nur das absang, was dort stand. Dann legte er sich wieder in die Ecke. Natürlich hat er durch seine Stimme auch bei diesem Auftritt einen Beitrag geleistet, aber bitte, wie soll man das dann bewerten?
Im übrigen geht es mir auch weit weniger um den Beitrag Morrisons zu den Doors, sondern um sein „Ansehen“ als Lyriker und Fluxus-Künstler. Hier ist doch die Crux begraben: Daß man Schüler-Reime auf das Podest großer Autoren stellt. Mein Tipp: Lest mal die Veröffentlichungen Morrisons.
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