Re: Die besten Hard Bop Alben

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gypsy-tail-wind
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Also, mein angedrohter Rundumschlag… ;-)

katharsis
1)
Walter Bishop – Speak low
Rocky Boyd – Ease it!
Dave Burns – Dave Burns & Warming up
Duke Pearson – Hush!
Les Spann – Gemini

2)
Kenny Burrell – Introducing
Sonny Clark – Leapin‘ and loapin‘
Roy Haynes & Booker Ervin – Cracklin’
Doug Watkins – Watkins at large
Dizzy Reece – Asia minor

3)
Kenny Burrell/Donald Byrd – All night long & All day long
James Clay – A double dose of soul
Sam Jones – The soul society
Bobby Timmons – This here is Bobby Timmons

4)
Ronnie Mathews – Doing the thang
Charles McPherson – Bebop revisited
Sonny Red – Breezin‘

5)
Joe Henderson – Page one
Elvin Jones – Elvin
Art Pepper – meets the Rhythm Section
Clark Terry – Color changes

6)
Wynton Kelly – Whisper not

1) die kenn ich noch nicht… werd Ausschau halten!

2) das sind alles valable Kandidaten, auch für mich! „Leapin‘ & Lopin'“ sollte ich wohl ergänzen, die anderen bin ich unschlüssig (siehe 4)

3) die halte ich für eine Spur zu schwach (ebenso ein paar weitere, zu denen ich mich schon geäussert habe)

4) die muss ich demnächst mal wieder hören, hab ich zu wenig präsent

5) die passen nicht in meine (selbstauferlegte) enge Definition von Hardbop, irgendwie – aber alles gute Alben (Pepper sogar hervorragend – kennst Du sein „Intensity“? Henderson für mich zwischen gut und hervorragend).

6) meinst Du damit das hier: Wynton Kelly – Piano? Das liefe dann bei mir auch unter 1)

THELONICAKleine Auswahl meiner Lieblingsalben, bei denen mir nicht nur der Leader wichtig ist:

Percy Heath#/Jimmy Heath*

1953-1956:
Clifford Brown – Memorial Album (BN)# (Elmo Hope, Philly Joe Jones, Art Blakey)!
Miles Davis – Walkin # (Horace Silver)
Jay Jay Johnson – The Eminent, Volume One #*
Kenny Dorham – Afro-Cuban # (Cecil Payne)
Thad Jones – The Magnificent Thad Jones # (Barry Harris)

1960/61:
Elmo Hope – Homecoming #* (Philly Joe Jones)!
Jimmy Heath – Really Big #*

Art Farmer/Sonny Clark
Hank Mobley: Quintet (Horace Silver)
Sonny Clark – Dial „S“ for Sonny (Wilbur Ware, Hank Mobley, Curtis Fuller)
Cliff Jordan – Cliff Craft (Sonny Clark)
Sonny Clark – Cool Struttin‘

Bobby Timmons
Bobby Timmons – This Here Is Bobby Timmons (Riverside)
Curtis Fuller – The Opener (BN)
Art Blakey and the Jazz Messengers (Impulse) (Curtis Fuller)

Tommy Flanagan
Kenny Dorham – Quiet Kenny (New jazz)
Kenny Burrell – All Day Long (Prestige) (—> mit 4 Musikern aus Detroit)
(Jimmy Heath – Really Big, Riverside)

Das sind für mich fast ausnahmslos gute, aber keine hervorragenden Alben. Nicht, dass Du mich falsch verstehst, ich mag die alle sehr gerne! Aber den meisten fehlt das gewisse Etwas, das sie zu Lieblingsalben machen würde.
Das Blakey-Impulse-Album find ich zudem eins der schwächsten (ich hab bis 1964 oder so fast alles von ihm und von unmittelbar danach auch noch ein paar).
Aber diese Art, eine Liste zu machen (oder diese Richtung, da das ja erst ein erster Versuch ist, oder?) find ich höchst spannend! Ich müsste, um sowas zu bewerkstelligen aber z.B. fast den ganzen 1500er Katalog von Blue Note (Mobley, Fuller, Clark, Jordan, Silver, Morgan, Jones…) wiederhören, und dann mit Prestige, Riverside, Savoy… weitermachen, dann ergibt sich ein dichtes Netz, das find ich auch sehr anregend, so vorzugehen, aber soweit getrieben, dass ich dazu was schriftlich vorlegen könnte, habe ich es auch noch nie!

redbeansandriceah, hier dann auch schon, nehm ich an… Doin‘ Alright als Favorit find ich auch schlüssiger…

Ja klar, auch dort „Doin‘ Alright“!

katharsis“Double Dose of Soul“ ist ja auch ein sehr schönes und gut besetztes Album. Ich kenne leider den Vorgänger (noch) nicht.

„Doin‘ allright“ ist in der Tat ein schönes HardBop-Album; die zusätzliche Trompete in der Frontline macht das Album etwas zwingender als „Dexter calling“. Ich müsste nochmal „Landslide“ oder „Clubhouse“ nachhören, welche ich beide als Listenverdächtig erinnere…

Fathead würde es bei mir nie ganz oben auf Listen schaffen, ich schätze ihn als guten „Arbeiter“ und höre ihn manchmal sehr gerne. Das Album für Atlantic find ich wohl auch das beste!
Wenn wir grad bei dieser Spielart sind (für mich wär das wieder eine eigene kleine Liste, wenn ich THELONICAs Anregung folgen würde), dann müsste unbedingt auch Hank Crawfords „More Soul“ rein! Und wohl auch gleich noch „The Great Ray Charles“!

redbeansandrice(am Rande: sollte jenes Fathead Album vielleicht der heute morgen gesuchte Berührpunkt zwischen Hard Bop und den beiden Strömungen des Soul Jazz sein?)

Vielleicht, muss ich überlegen… habe aber auch Zweifel, da Fathead für mich doch ziemlich deutlich in der R&B-Ecke hängenbleibt, selbst wenn er mit James Clay oder Lee Morgan spielt.

Interessant, was Du zu Clay schreibst, höre ich ziemlich ähnlich. Viel guter Wille für ihn ist da, unbedingt, aber so wirklich funktionieren tut’s am besten auf dem Cherry-Album, Jahrzehnte später…

THELONICADen spontan ausgedachten Begriff „lyrical Hard Bop“ wollte ich nochmal aufgreifen, auch wenn das nur auf wenige Alben zutreffen würde. Das kann ja auch bedeuten, dass ein Trompeter den Text eines Songs kennt und darüber improvisiert bzw. interpretiert oder miteinbezieht. Damit meine ich die songlastig gestalteten Alben innerhalb des Genres, mit Schwerpunkt auf Balladen. Das dürften dann ruhig sehr unterschiedliche Trompeter sein.

Hier zwei Beispiele:
Thad Jones – The Magnifcent Thad Jones (5 Songs/Standards)
Kenny Dorham – Quiet Kenny (6 Songs/Standards)

Thad Jones – unbedingt! Ich glaub „The Magnificient“ (oder das dritte? Das erste hiess ja „New York-Detroit Junction“, da spielt auch der „Regionalismus“ wieder rein) könnte auch noch in meine Liste, an Thad hab ich gar nicht gedacht beim Liste machen!

Und meine Johnny Coles Nominierung passt da übrigens auch perfekt rein – such das mal, falls Du’s noch nicht kennst! Ist neulich auf einem Spanischen/Andorranischen Bootleg-Label wiederaufgelgt worden, aber sollte auch noch als Koch-CD aus den 90ern, die ich habe, zu finden sein.

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