Re: Die besten Hard Bop Alben

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philly-joe-jones

Registriert seit: 13.03.2005

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Eine Liste von uns folgt, dafür müssen wir allerdings erst Einiges nachhören.
Die vier Davis-Quintett-Alben auf Platz 1 stehen allerdings felsenfest.

Den klassischen Hardbop verorten wir in den Jahren ’54 bis ’56, sozusagen die formativen Jahre. Alles, was danach für unsere Begriffe noch Hardbop ist, bezieht sich auf diese Aufnahmen (Miles, früher Rollins, Dorham, Blakey/Silver). Selbst bsw. „Moanin'“ würde man schon eher als Soul Jazz bezeichnen. Zum Begriff Hardbop gehört eindeutig ein starker Bezug zum Bebop, der dann eben dem späteren Blakey oder auch „The Sidewinder“ fehlt.

Joe Henderson mit seinen LPs ist auf gar keinen Fall Hardbop oder Soul Jazz, dafür weicht die harmonische und rhythmische Konzeption viel zu sehr vom Blues-Muster ab. Bei ihm ist eher Coltranes Einfluss maßgeblich. Seine Arbeit für etwa Silver („Song For My Father“) kann man deutlich zum Soul Jazz zählen, während z.B. „Una Mas“ von Dorham sich deutlich hinter der Trennlinie zu modaler Harmonik verorten lässt. Seine eigenen LPs für Blue Note stehen dann auch rhythmisch klar im Einfluss von Tranes Quartett.

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Au revoir, 'at.