Re: Paul McCartney ∙ Chaos And Creation In The Back Yard

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pelo_ponnes

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Die Beteiligung von Godrich lässt durchaus einiges erwarten. Guter Produzent, auch wenn er nicht immer mit den „richtigen“ Künstlern zusammengearbeitet hat.

-Übrigens: der Seitenhieb auf Lynne von Brüggemayer hat mir doch ein leichtes Schmunzeln entlockt. Klar, er sagt, dass FLAMING PIE „manierlich“ war, aber ich erinnere mich noch an die Brainwashed-Kritik. Alles, was er Lynne dort ankreidet, wird hier bei Godrich gelobt: die „Verzierungen“ und „Streicher“ und „Flöten“, bei Lynne wäre da doch bestimmt wieder der Begriff „Überproduktion“ gefallen, gelle? Godrich hat sicher seinen eigenen Produzentenstil, aber seine Herangehensweise ist sicherlich nicht das totale Gegenteil von der Jeff Lynnes.

– ich habe bisher nur „Fine Line“ gehört, und ebenso wie einige Beatles-Seiten finde ich, dass das sehr nach Jeff Lynne klingt. Inwiefern er beteiligt ist, weiss ich nicht, aber Folgende Diskussionen gibt es auf ELO-Seiten:

Von www.jansoppart.de

„Im Internet habe ich gesehen, das die neue Single von Paul McCartney „Fine Line“ in Zusammenarbeit mit Jeff Lynne entstanden sein soll.

Das neue Album von Paul wurde von Nigel Godrich produziert und soweit mir ich bis jetzt gesehen habe, gibt es keinen Hinweis auf eine Kooperation mit Jeff.

Weiss zufällig jemand mehr, da auch in der FTM-Liste kein Wort davon fällt, und die wissen es ja in der Regel als erste.“

Und www.uwes-kleine-welt.de berichtet:

– Neue Paul McCartney Single
23.08.2005

„Ex-Beatle Paul McCartney hat eine neue Single veröffentlicht – Fine Line.
Und niemand anderes als Jeff Lynne wirkt darauf mit.
Also Ohren auf!!!“

:lol:

Ein zweiter Punkt, der mir bei der Rezension auffällt:

„Auf „Flaming Pie“ hätte er diesen Selbstläufer vermutlich in fünf Minuten abgehakt, hier zwingt Godrich ihn zu Verzierungen und Arabesken, harmoniert McCartney auf der Klarinette mit seiner eigenen Stimme, legt eine weitere Gitarre darüber. Oder „English Tea“, ein Schwippschwager von „For No One“, der sich über vertrackte Streicher und Flöten bewegt – es ist fast wieder so schön wie damals bei George Martin.“

Hier wird wiederum impliziert, dass Lynne McCartney nicht gefordert hätte. Das Gegenteil ist der Fall. „Jeff Lynne lässt keinen Mist durchgehen“, so ähnlich wurde Paul 1997 zitiert. Lynne sei ein sehr guter Produzent, der ihn zu Höchstleistungen angetrieben habe und ständig Dinge gesagt habe wie „Das war schon ganz gut, aber ich denke, Du könntest das noch etwas besser hinkriegen“. (Eine Quelle war „Nahaufnahme“ von VH1 1997, wo das andere Interview drinstand, kann ich momentan nicht sagen)

Was Lynnes Arbeit bei „Flaming Pie“ möglicherweise von der Godrichs (ich weiss es nicht, könnte aber sein) unterscheidet, ist, dass er McCartney eben nicht seinen als typisch erachteten Produzentensound auf den Leib schneidern wollte. Er wollte auf McCartneys Wunsch ein Album machen, dass etwas in Richtung „Beatles-Spätphase“ ging.

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