Wolfgang DoebelingSister Ray?
Ja. Dort habe ich die Freshies-45 gefunden.
Wolfgang Doebeling“City Slang“ ist wohl ein Repro?
Genau. In einer auf 666 Stück limitierten Auflage bei Devil’s Jukebox Records auf hellrotem Vinyl.
Wolfgang DoebelingUnd könntest Du ein paar Worte über den Atkins-Gig verlieren?
Travis Bickleder Trip hat sich offensichtlich gelohnt.
Sehr lohnenswert, ja.
Nicht nur wegen der Platteneinkäufe, sondern auch wegen diesen drei erlebten Konzerten in tollen Clubs:
1. NICOLE ATKINS & THE SEA: London, Soho Revue Bar * * * * ½ (DI.)
2. THE HOLLOWAYS, SIX NATION STATE, HELSINKI, JAY JAY PISTOLET: London, Soho Revue Bar * * * * (MO.)
3. HUSH THE MANY, MADAM, TURNER CODY, ESSIE JAIN: London, Bush Hall * * * * (MI., siehe auch hier)
Die Soho Revue Bar, gelegen in einer dreckigen Gasse in der Verlängerung der Berwick Street, als Ort der Geschehnisse eines Konzertes von Nicole Atkins mit ihrer Band The Sea. Ansonsten Tanztempel und Szeneclub, nun Schauplatz wundervoller Musik. Wunderte mich bereits am Vorabend, daß gerade der Holloways-Gig nicht ausverkauft war. Anscheinend hatte es sich (es gab so gut wie keine Werbung) selbst in London nicht herumgesprochen. So fanden sich etwa 150 bei den Holloways und den drei Vorbands ein, bei Nicole Atkins & The Sea düften es um die 90 gewesen sein.
Es sollte das einzige Konzert in England und nur einer von fünf Auftritten in Europa von Nicole Atkins & The Sea sein. Vom ersten Augenblick des Betretens der Bühne an war ich gefangen genommen und fixiert auf die im weiß-schwarzen Kleid erscheinende Nicole Atkins. Dennoch war etwas Zurückhaltung geboten, schließlich sollte die Freundin nicht am nächsten Morgen verärgert die Koffer packen. Sehr schön anzuschauen auch ihre riesige pechschwarze Gibson, die sie ab und an begleitend einsetzte. Die Besetzung der fünfköpfigen Band lautete Klavier/Keys, Geige, zwei Mal elektrische Gitarre sowie Bass und Drums. Zwischen den Songs erzählte Nicole Atkins über das Leben in Brooklyn und New Jersey, eine seit ein paar Tagen auskurierte Krankheit auf Tour und wie sie sich darüber freute in London zu sein.
Das Konzert dauerte etwas mehr als eine Stunde inklusive zweier Zugaben. Dabei alles aus „Neptune City“ und zwei bis drei mir unbekannten Songs, davon einer, den wir als erste zu hören bekamen. Ein bezaubernder Auftritt einer äußerlich überaus entzückenden und stimmlich erhabenen Künstlerin mit einer guten Band. Die Location und der Sound erwiesen sich auch als perfekt. Absolut herausragend aber, ich kann es nur noch einmal betonen, ihre glasklare Stimme und die etwas ungewöhnliche Art ihres Gesangs. Werde gleich „Neptune City“ auflegen und schwärmen.
Travis BickleFalls Du interessante Läden gefunden hast (…) wäre ich für ein paar kurze Sätze dankbar.
Eine Übersicht über aktuell existierende und von mir besuchte Plattenläden in London habe ich hier erstellt.