Re: Nada Surf · The Weight Is a Gift

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nes

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Aus dem GMX Magazin:

Nada Surf – The Weight Is A Gift

Blütezeiten hatten Nada Surf bisher zwei. Die erste Mitte der 90er-Jahre, die ihnen Major-Plattenvertrag, mit „Popular“ eine Hitsingle in den US-Charts und ein gar nicht so schlechtes Standing in der Alternative-Rock-Szene bescherte, das allerdings zeitlich arg begrenzt war und in endlosen Streitereien mit der damaligen Plattenfirma endete.

Von Jochen Overbeck

[img]http://www.gmx.net/images/410/1326410,h=207,pd=1,w=206.jpg© City Slang
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Und dann eben die zweite, die vor zwei, drei Jahren begann und sich im Wesentlichen auf Europa beschränkte. „Let’s Go“ hieß die Platte, deren schönsten Zeilen „It must be a different view – to be a me with a you“ lauteten, und die sich schnell einen Platz in den Herzen der Popkids eroberte. Und da werden sie bleiben. Denn „The Weight Is A Gift“, das vierte Studioalbum der New Yorker, macht da weiter, wo „Let’s Go“ 2003 aufhörte.

Bedeutet: Nach wie vor ist es der Schönklang, der den Reiz von Nada Surf ausmacht und einen unglaublichen Wiedererkennungswert besitzt. Lieder wie „All Is A Game“ oder „Blankest Year“ sind Kabinettstücke der Popmusik, und zwar welche, in denen vor allem eines steckt: Leidenschaft. „Fuck it, fuck it, I’m gonna have a party“ heißt es mal.

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Im nächsten Moment ist dann Schluss mit F-Wörtern, kommen die großen Gefühle raus: „Comes A Time“ ist eine gar nicht so einfach erklärbare Gänsehaut-Hymne, deren Gitarre ein wenig an „Wicked Game“ von Chris Isaak erinnert, während im Hintergrund eine erhabene Hammond-Orgel für die nötige klerikale Feierlichkeit sorgt. „Get up and tell the sun that you don’t feel love“ singt Matthew Caws.

Ein Themengebiet, das man von Nada Surf kennt, und das auch auf „The Weight Is A Gift“ hinreichend durchdekliniert wird. „Always Love“ zum Beispiel fängt da an, wo „Inside Of Love“ vom letzten Album aufhörte und ist auch musikalisch ähnlich gestrickt. Laut trifft leise trifft maximales Identifikationspotenzial.

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