Startseite › Foren › Fave Raves: Die definitiven Listen › Die besten Alben › My Best Of: 70s – reviews only › Re: My Best Of: 70s – reviews only
observerDas fällt mir sehr schwer. Mir kann ein schlechtes Interview manchmal für Wochen einen Musiker verleiden (z.B. neulich mit Lou Reed geschehen). Auch ein schlechtes, uninspiriertes Konzert kann dafür sorgen, dass damit mein gesamtes Interesse für die Band stirbt. Konkretes Beispiel:Oasis.
Nein, das ist bei mir nicht so. Ich gehe aber auch nicht so oft auf Konzerte. Und Interviews? Von Lou Reed weiß man ja, dass er Interviews hasst, vor allem dann, wenn in seinen Augen blöde Fragen gestellt werden. Das amüsiert mich dann eher.
observerAuf der anderen Seite kann eine interessante, brüchige Persönlichkeit das Interesse in mir wecken, mich auch mit Musik zu beschäftigen, die eigentlich nicht auf meiner musikalischen Landkarte zu finden ist. Insofern steht ein Song bzw. Album nie allein, es ist immer noch eine unsichtbares Netz da, was die Musik für mich in irgendwelche Bezugspunkte setzt. Aber ein ähnliches Thema gibt es ja schon im Philosophikum.
Komisch, für mich steht wirklich nur die Musik im Vordergrund und nicht die Person. Die Person interessiert mich vor allem deswegen nicht, weil ich sie ja gar nicht kenne. Und dem Konglomerat aus Legenden und Promotionstories über einen Künstler stehe ich mit mehr als gemischten Gefühlen gegenüber. Das ist natürlich schon anders, wenn ich den/die Musiker persönlich kenne.
Entstanden ist das Ganze wohl bei mir auch aus der Zeit, als Songs zum großen Teil von Komponisten/Textern verfasst wurden und nicht vom Künstler/Interpereten selbst. Und gewiss ist es auch ein bisschen eine Berufskrankheit.
--
When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)