Re: My Best Of: 60s – reviews only

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Cookie Pusher

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auch ich habe mit meiner kahlen Liste die ursprüngliche Intention dieser Threads übersehen. Deshalb hier mein zweiter Versuch:

meine Top Ten der 60-er:

01. The Beatles – Revolver (1966)

Die beste Band ever mit ihrem definitiven Album an einem entscheidenden Wendepunkt ihrer Karriere mit der zu der Zeit größtmöglichen stilistischen Vielfalt. Geniale Kompositionen, excellentes Teamwork und die Bereitschaft, sich in extremem Maße weiterzuentwickeln machen dieses Album für mich zum größten Meilenstein der Popgeschichte.

02. The Rolling Stones – Aftermath (1966)

Die Stones erstmals ausschließlich mit Eigenkompositionen, die ihr gewachsenes Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten darlegen. Sie zelebrieren in den Texten ihre Anti-Haltung zu Tabu-Themen wie Sex und Gewalt und liefern die passende, hungrig erscheinende Musik dazu. Und trotz der Tatsache, dass Jagger/Richards, was eigene Kompositionen angeht, noch in den Kinderschuhen stecken, liefern sie z.B. mit „Mother’s little helper“, „Under my thumb“ und „Out of time“ u.a. schon All-Time-Klassiker ab.

03. Bob Dylan – Blonde on blonde (1966)

Das erste Doppel-Album in der Aera der Rockmusik. Dylan bringt die Poesie in seinen Texten zur Perfektion. Folk wird mit Blues, R&B, Rock’n’roll und Country traumwandlerisch verknüpft. Das Album ist die logische Fortführung seiner Entwicklung.

04. Bob Dylan – Highway 61 revisited (1965)

Die Welt des Rock and Roll explodiert. Dylan startete die Revolution und die Folkpuristen verdammen ihn dafür. Bereits „Bringing it all back home“ und seine Auftritte beim Newport-Folk-Festival zeugen von der Entwicklung. Mit diesem Album war die Revolution perfekt.

05. The Beatles – Abbey Road (1969)

Eigentlich waren die Beatles schon an der Arbeit zum „White Album“ zerbrochen. Dennoch rauften sie sich nochmals unter schwierigen Umständen zusammen und alle Bandmitglieder pushten sich nochmals zu Höchstleistungen. Z.B. bringt sich George Harrison hier mit seinen schönsten Kompositionen ein. Lennon steuert den Klassiker „Come together“ bei und auch McCartney geht in diesem Album nochmals richtig auf.

06. The Rolling Stones – Beggars banquet (1968)

Bei diesem Album ist ein klares Konzept erkennbar, dass die Band wieder ein Stück weit weg vom Experimentellen (der schwindende Einfluss von Brian Jones) hin zum Akustischen und zurück zu den Wurzeln des Blues bringt. Das allerdings mit ganz hochkarätigem Songwriting und auch mit einigen sehr klaren politischen Statements. Ein Klassiker.

07. Led Zeppelin – II (1969)

Ob dieses Album den Ursprung des Heavy-Rock markiert, vermag ich nicht zu beurteilen. „Whole lotta love“ lieferte für diese These sicherlich das entsprechende Riff. Das Album hat aber so viel mehr zu bieten. Wer Songs vom Kaliber „What is and what should never be“, „Thank you“ oder „Ramble on“ zelebriert, hat sicherlich nicht nur ein reines Heavy-Rock-Album im Sinn. Eine gewaltige Entwicklung der Band seit ihrem Debut.

08. The Beatles – Rubber soul (1965)

Der Vorgänger zum epochalen „Revolver“-Album. Die Beatles auf dem Weg zu komplexeren Arrangements und Formen. Eine Band, die bereit ist, sich nicht nur zu reproduzieren. Schon alleine der Song „Norwegian wood“ zeugt von dieser Schaffenskraft der Band. Viele weitere Highlights included.

09. Nick Drake – Five leaves left (1969)

Im Alter von gerade 20 Jahren liefert Drake ein Debutalbum von unendlicher Wärme ab. Das wunderbare Gitarrenspiel, seine ruhige und melancholische Stimme, die für einen introvertierten Menschen extrem offenen Texte und die absolute Versunkenheit in der Musik heben das Album auf ein grandioses Level.

10. The Beatles – White Album (1968)

Unter sehr schwierigen Umständen gelingt es den Beatles, ein sehr facettenreiches Doppelalbum mit einigen Klassikern zu produzieren. Das Album liefert einen wunderbaren Querschnitt ihres bisherigen Schaffens.

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