Re: My Best Of: 60s – reviews only

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herr-rossi
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Hat and beardWie meinst Du den ersten Satz? Ich kenne, wie wohl die meisten hier, alle von nikodemus genannten Platten.

Das mit den längeren Listen sehe ich anders. Für mich sind gerade diese eine Anregung, mir unbekannte Sachen anzuhören. Einfach, weil wahrscheinlich mehr dabei ist, das ich noch nicht kenne.

@Hat: Erst mal gibt es hier im Forum schlicht und einfach auch „Novizen“, die von Love oder Nick Drake logischerweise noch nie gehört haben, siehe u.a. den „Welche Platten muss man haben“-Thread.

Mir persönlich sind die Platten vom Lesen her bestens bekannt, gehört habe ich aber bislang nur einige. Mir hängt an den „großen Alben“ allgemein und denen der Sixties speziell zu viel Mythologie, zu viel Rezeptionsgeschichte, man kann sie kaum unvoreingenommen hören. Von daher finde ich es erhellend, wenn so unterschiedliche Musikhörer wie Nikodemus und Mick67 eine Kritiker-Platte wie die von „Love“, pardon, lieben – sie scheint also ihren Sitz im Leben zu haben und es wird für mich wieder interessanter, sie zu hören. Ich liebe beispielsweise die Beach Boys, seit ich sie in Vaterns Plattenschrank entdeckte, und natürlich nicht mit „Pet Sounds“. Ich kenne die Platte inzwischen und weiß sie schätzen, aber einzelne frühere Songs wie „Don’t Worry Baby“ oder „Help Me Rhonda“ geben mir eben so viel, wenn nicht mehr.

Im übrigen: Wer die Sixties auf (große) Alben reduziert, verpasst vieles, vielleicht sogar das Beste. „Meine“ Sixties sind: Phil Spector, Burt Bacharach, Motown, Shangri-La’s, Del Shannon, Roy Orbinson, Gene Pitney, Nancy Sinatra, Dusty Springfield, Walker Brothers etc. etc. Bei den genannten Namen wird man wohl maximal auf „Dusty in Memphis“ kommen, wenn es um legendäre/essenzielle Alben geht.

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