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sparchDas verhindert alleine schon die Produktion. Aber auch sonst sind die Alben im Heft z.T. sehr wohlwollend bewertet. Human Touch ist z.B. niemals 3 Sterne wert und The River keine 4.
Naja, aber über **** für The River kann man diskutieren. Das ist keine absurde Wertung, ich würde ***1/2 geben. Auch *** für Human Touch ist an sich nicht wirklich schlimm, wenn auch zu hoch. Falsch (jaja!) wird die Bewertung nur dadurch, dass Ghost Of Tom Joad auch *** erhält. Nun ist eine Herabstufung von Ghost wirklich nötig, denn das Album wurde jahrelang überbewertet, aber es ist natürlich deutlich besser als Human Touch, darüber kann man eigentlich nicht ernsthaft diskutieren. Dass das scheußliche Working On A Dream so viele Sterne bekommt wie das weitaus bessere Magic oder das exzellente The Rising ist auch verwunderlich. Klar, das ist alles von verschiedenen Autoren bewertet, aber mich würde schon mal interessieren, ob man sich bei solchen Bewertungen abspricht, weil es hier ja um mehr geht, als darum, dem Leser seine Meinung mitzuteilen, nämlich um ein Gesamtbild. Und das Bild, das bei den Alben ab The Rising entsteht ist windschief.
Bleibt die Besprechung der Seeger-Sessions von Maik Brüggemeyer. Die ist aus zwei Gründen schlimm, erstens wegen der unprovozierten Attacke auf Pete Seeger, zum anderen weil er dieses wirklich hervorragende Album als „menschelden Musikantenstadl“ abtut. Das wird dem Album wirklich gar nicht gerecht, es ist ein lebendiger, bewegender Blick auf Pete Seeger und die amerikanische Folktradition – ein warmes, vielfältiges Album, das sehr viele „dunklen Stimmen“, „schwarze Romantik“, „Posie, Vielfalt und Anarchie“ enthält. Und auf gar keinen Fall ist es das schlechteste Album von Bruce Springsteen, auch das ist eine Position, die man eigentlich nicht ernsthaft vertreten kann.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.