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Ich habe die Singles leider verschlafen. Sträflich! Denn beim Reinhören im Laden habe ich festgestellt, daß diese Songs genau zu meinen stilistischen Vorlieben passen. Das ist klassischer Indierock. Wenn man hier lange genug nach den Wurzeln gräbt, kommen irgendwann The Velvet Underground zum Vorschein. Ich mußte zweimal an Sonic Youth denken (ca. „Dirty“), an The Jesus and Mary Chain, bei einem Song auch an Mazzy Star… Ich habe diese Art von Musik schon vor zehn, fünfzehn Jahren gemocht und ich mag sie heute noch genauso.
Für mich waren alle Songs neu, das ist ja auch ein Vorteil. Nach den ersten beiden Hördurchgängen hängengeblieben sind vor allem das wunderbare Titelstück, „Love is an unfamiliar Name“ (die offensichtlichste Single und IMO der beste Song auf dem Album) und „Win your Love“. Die Gitarren bei „Win your Love“! Mein Indieherz schlägt höher, wenn ich diesen Song höre. GROSS-AR-TIG. Die hohe Kunst der verzerrten Klänge. Auf Anhieb gut gefallen hat mir auch „Stubborn Stitches“; dieses Lied könnte aus dem Repertoire von Maximo Park stammen, aber The Duke Spirit schlagen etwas aggressivere Töne an.
Ich bin mir noch nicht ganz sicher, wie gut die Songs hier sind, da muß ich die Platte noch ein paar Mal hören (ich habe sie erst seit gestern). Aber eines weiß ich jetzt schon: Ich mag den SOUND dieses Albums. Das hat Stil und Klasse, wie die Band ihren Wall of Sound hochzieht. Das klingt dicht und groß und druckvoll und kennt keine Furcht vor Lärm und versucht nicht, gefällig zu sein. Yeah! Auch das Sequencing ist gelungen; die treibenderen und die ruhigeren Songs empfinde ich als gut aufeinander abgestimmt.
On and on I’m excited by the noise
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To Hell with Poverty