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Es war gut, die „Fabulous Muscles“-CD, nachdem ich sie bekommen habe, erstmal eine Woche liegen zu lassen und auf den richtigen Moment zu warten. Vorgestern nacht hatte ich dann Lust auf das Album und es war eine Mischung aus Himmel und Hölle. Schwer verdaulich, ja geradezu verstörend. Aber da war wieder etwas, was mich Ende der Achtziger an vielen „Indie“-Veröffentlichungen so fasziniert hat: Hören mit Schmerzen. Der Versuch, gegen Hörgewohnheiten zu musizieren, Musik auch mal atonalen Krach sein zu lassen, wenn es dem Stück und seiner Aussage dienlich ist. Vieles erinnert an das konzeptionelle der frühen Neubauten, das Schmerzende bei Joy Division und die Klangästhetik von Coil. Vieles klingt auf der Platte elektronischer als es eigentlich produziert ist.
Jamie Stewart ist ein außergewöhnlicher Sänger. Er wispert, schreit, rezitiert und wimmert, dass es einem durch Mark und Bein fährt.
Die Platte ist eine Herausforderung und wird bei mir wohl eine ewige Kopfhörer-Platte bleiben. Nur mit dieser akustischen Abschottung von der Welt kann man „Fabulous Muscles“ gerecht werden.
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Wake up! It`s t-shirt weather.