Re: Bruce Springsteen

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werner
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Habe mir die Show in Houston ansehen können, im bestuhlten (!) Toyota Center. Erste Erkenntnis (man vergißt das immer wieder): Die Amis sehen in Springsteen etwas anderes als die Europäer. Von den ersten Takten ab – Einstieg war gleich „Badlands“ – standen die Leute. Auf de Empore, auf den Stühlen daneben, auf den Schultern der Freunde – Wahnsinn. Der Boss ist wirklich ein Heilsbringer für die Leute. Nicht als politischer Botschafter gedacht, sondern einfach in seiner Funktion als Rockmusiker.
Geil war, daß er „It’s hard to be a saint in the City“ gespielt hat. Eins Riesensoing, den er total selten spielt (denke ich mal, denn ich habe ihn live bisher noch nie von ihm gehört). „Tenth Avenue“ im Zuagenteil ist für die Band einfach ein totales Jamstück, da wird gespielt und improvisiert (wahrscheinlich nicht, aber es kommt so rüber) daß die Schwarte kracht. „Tom Joad“ hat er elektrisch gespielt, dabei hat der Song einen totalen Groove entwickelt, kam absolut druckvoll rüber, daß man erst mal erkennen konnte, daß auch in den Akustiksachen vom Boss Rock’n’Roll steckt. „Seeds“ war ein totales Show-Stück, jeder durfte mal zeigen, was er kann, ganz besonders Lofgren, der kurzerhand alles an die Wand gespielt hat (wurde später vom Boss auch in den Himmel gelobt.). Dann, vor dem Zugabenteil, „Born to Run.“ Eigentlich dachte ich, der Song ist jetzt ausgelutscht. Aber wenn man ihn dann wieder live hört, wenn man sieht, wie Springsteen darin aufgeht, gibt es immer noch Gänsehaut pur. Etwas langweilig (für mich) „Radio Nowhere“ und Lonsesome Day (kamen glaub ich auch hintereinander, bin aber nicht mehr sicher). ABer wenn man dann den Zugabenteil hört, dann erkennt man, daß alleine die Zugaben (auch „Rosalita“) so stark, so phänomenal sind, daß manche große Band eine ganze Karriere damit aufbauen könnte.
Der pure Wahnsinn, das Konzert.

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