Startseite › Foren › Die Tonträger: Aktuell und Antiquariat › Sympathy For The Record Industry: Die Labelkunde › Netlabels, Web-Labels, Online-Labels › Epsilonlab
-
AutorBeiträge
-
ein neuerlicher steinwurf…
das netlabel aus montreal
hier trifft man auf eines der label, die sich einem stil verschrieben haben und diesen konsequent verfolgen. dass es dabei nicht weniger abwechslungsreich zugehen kann, ohne die identität zu verlieren, beweisen konzepte wie das von mossa, einer verquickung aus jazzelementen und technoiden ansätzen. daneben gibt sich mit pheek ein altmeister des genres die ehre und verfügt, dass die zeit der erben noch nicht (wirklich) begonnen hat. denn nachziehen tun sie allemal.
wer wie ich eher fremdelt, wenn es an elektrosoundgebilde geht, wird auch wieder manche überraschung verbuchen können. beeindruckend: das hohe niveau.releasenummer / künstler: produkt / bewertung
releasedatumeps01 jeff bennett: doubting faces e.p. (**1/2)
| 2004-05-27
– schlüssiger, sehr melodischer sound
– kopfnickerwellen, wenig verdrahtetes
– zugänglich, warm
– erinnernd der klassischen konzepte des techno
– kann man getrost daheim laufen lassen, ohne die marie zu verscheuchen.
eps03 tristen polar – boobcube ep (**1/2)
| 2004-06-24
“Expect here light bouncy rythms, with ethereal melodic chords that might be associated to the german minimal techno. The happy hybrid will greatly fill your summer afternoon with bright moments!”
– die vokalen anteile sind hervorzuheben, da sie der oben beschriebenen szenerie die nötige farbe geben
– die eigenwilligen und doch erfrischenden samples (bahnhofsgeräusche, kindergeschrei u.ä.) dürfen nicht unerwähnt bleiben
– dazu ausgefeilte rhythmik, die dem einheitstechnobeat gewaltig trotzt
– anspieltipp: „new beans“
eps10 pheek – épisodes (***)
| 2004-11-25
da muss man seiner eigenen irritation glauben schenken; so etwas wie wohlergehen macht sich breit, das sich ergibt aus einer völlig dezentralen klangwelt, da die eindrücke sich nicht sammeln wollen in einem verhältnismäßig klaren klangbecken, in einer wohlsortierten menge von substanzen, die man entweder schlucken kann oder an denen man sich verschluckt. musik in dosen. wie bisher. gibt es – nicht nur. manche geht darüber hinaus. musiken in einer dose, einer einheit. das staunen infiltriert momente. momentaufnahmen eines sich bewegenden horizonts, der linie, über die man nicht hinwegblicken kann, die unverrückbar erscheint. in die nichts hineindrängt, weil sie als linie zwischen objekten bar jeglicher einkehr ist.
pheek. überraschend: „vivement le matin“: krachende, basaltene dumpfheit, verhallende massen, fragile melodische ahnungen….eps13 mossa – the town hall ep (***)
| 2005-02-14
“Yesterday’s best jazz elements and today’s funky rhythms blend in Mossa’s hands through three pieces that will deserve a prominent spot in your musical entertainment collection.”
hier gibt es kaum noch etwas hinzuzufügen. die eigenwilligkeit des entwurfs besteht und widersteht dem unglauben. zum antippen: „take one“.eps15 vincent casanova – cosmic bikini ep (**1/2)
| 2005-04-01
hier geht es ganz offen zu. hier versteckt sich einer nicht, sondern offeriert ohne vorsicht seinen entwurf: dumpfe dubgeräusche, schwingende klänge, lineare blubber im gewand des hohlen beat.
hier streckt einer die brust weit vor und flötet die ambienten partikel auf den dancefloor.
einen blick ins kaleidoskop geworfen und neben der sich bunten, drehen welt bildet sich ein schwindel. ein schwindel, dem täuschung innewohnt und die fremden töne ebenso.
doch der sog ist stark und bindet an das lichtgefälle. fall……………… „south brazil“eps17 sensual physics – expanding itself (**1/2)
| 2005-06-28
– trockener beat
– tick-tick, ticke ticke tock, tick-tick, ticke ticke tock, darüber: tick-tick-tick-tick-tick
– kratzende soundfiles
– frauenstimme mit vielen, vielen fragen “where is berlin?”, „where is detroit?“
– crash
– doppler, raunziger klang
– modulationen aus einer quelle, die sich verfügbar halten für die weitere verwendung
– viele neue ausdrücke, sehr dichte atmosphäre mit der gefahr überfahren zu werdeneps18 paul keeley – live @ elektra, qc (**1/2)
| 2005-07-19
75 minuten. rippen und den partykeller bedröhnen. dann hast du als dj ausgesorgt, kannst nebenbei ein paar puppen anbaggern und trotzdem hinter den tellern so tun, als wärst du schwer beschäftigt. denn der steife beat verrät sich nicht, die poppig bunten blubber wollen
unterhalten werden. sensible soundgewebe müssen gestärkt werden, helle ist nachzulegen, da genügt kein kaffeeweißer.eps19 eloi brunelle – live @ neuchâtel (**1/2)
| 2005-09-19
ein set, das sich über eine stunde erstreckt. die boxen vor die tür gestellt, einen kasten bier dazu und schon füllt sich der vorplatz mit publikum, das nachbarschaftlich vertraut glotzt und romantisiert die hüften kreisen lässt. das lässt auch nicht den größten technohasser trocken… wetten? der beat ist flott, kurz vor rasant. schüchternheit kennt diese sprache nicht. offen wird sich gegenseitig bewundert. töne, die sich gegenseitig paralysieren und wieder erwecken.
aufgrund der liveaufnahmen sind immer mal wieder auch erregte zuschauer zu vernehmen, heizt unheimlich an.
mein favorit: mossa!
die gestaltung der seite ist professionell und damit aufgeräumt, ansprechend, z.b. die sehr informative legende.
geht oft weit über das übliche hinaus. so gibt es neben einem eventverzeichnis auch eine umfangreiche linkliste und ein eigenes forum. die künstlerinformationen sind ausgiebig.
das herunterladen erfolgt problemlos.Highlights von Rolling-Stone.deStudie: Dies sind die beliebtesten Schallplatten
Phil Collins im Interview: „Ich gehe nicht nach Hause und ärgere mich!“
Die 100 größten Musiker aller Zeiten: Nirvana – Essay von Vernon Reid
Edgar Froese und Tangerine Dream: „Den Geruch von Krautrock mag ich nicht“
Neu auf Disney+: Die Film- und Serien-Highlights im Mai
Amazon Prime Video: Die wichtigsten Neuerscheinungen im Mai
Werbung -
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.