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Jan WölferAch und war er auch suzidal?
Es gibt übrigens tatsächlich durchaus einige Anzeichen, das Hendrix auch suizidale Tendenzen hatte. Nimm nur mal das Stück „Manic Depression“ von der ersten Scheibe (oder bist du auch hier der Meinung, eine manische Depression hätte keine Bezüge zur Selbstzerstörung bis hin zum Sebstmord?). Oder hör das Konzert auf der Isle of Wight kurz vor seinem Tod, ein verzweifelt-monströser Auftritt. Dazu hat bspw. ein zeitgenössischer Musikkritiker, Helmut Salzinger (auch bekannt als Jonas Überohr) – also nicht ich! – , damals geschrieben: „Wer nicht hört, dass hier ein Selbstmörder spielt, hat keine Ohren.“
Insgesamt bin ich der Meinung, dass Hendrix 1970 zumindest wusste, dass sein Tod bald kommen würde und dies billigend in Kauf nahm. „Belly Button Window“ von „Cry of Love“ lässt auf jeden Fall eine solche Interpretation zu. Vielleicht hörst Du Dir das mal wieder an, lohnt sich sowieso immer.
Jan WölferAuch die anderen Musiker haben Einflüsse gebündelt und zu etwas eigenem, besonderen, individuellen verwoben.
Möglich, aber keiner mit einem so großen Sprung und Einfluss wie Hendrix, und zwar nicht mal annähernd. Das hängt sicher auch damit zusammen, dass Hendrix genau bei der Geburt einer technologischen Revolution (Verstärker, Studiotechnik etc.) auftritt und diese entsprechend mitgelebt und zugleich geprägt hat.
(Exkurs: Und wenn Du dann da schon andere Gitarristen ins Feld führst, verstehe ich nicht, warum Du ausgerechnet Brian Jones und George Harrison erwähnst. Ich hätte da eher jemand wie Jeff Beck gesehen, den Meister der virtuosen Minimalität, wegen z.B. seines sehr eigenständigen und frühen Feedback-Einsatzes. Oder Link Wray mit seinem Rumble-Stil. Aber das nur nebenbei. Dass im übrigen der Blues die musikalisch-harmonische Herkunft von Hendrix ist, ist so evident und vielfach beschrieben, dass man damit Eulen nach Athen trägt.)
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