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Sonic Juice
Ansonsten klingt halt „Cold Roses“ für mich zu sehr nach: „ich geh mal ins Studio mit ein paar Freunden und spiele ohne Schnörkel schnell was ein„. Es spricht für Adams Songschreiber-Talent, dass das trotzdem noch gut geht, aber es zeigt auch, dass er offenbar keinen großen Ehrgeiz mehr hat, ein wirklich großes, überraschendes, sorgfältig arrangiertes Werk abzuliefern, das vielleicht auch mal die Genregrenzen überscheitet (deswegen m.E.: zweite Liga).
Wenn ich nicht gestern nacht noch Cold Roses komplett angehört hätte…ich kann über die instrumentalen Arrangements überhaupt nicht meckern. Gerade das Piano wird (übrigens auch ähnlich der Hobotalk) sehr differenziert und gefühlvoll eingesetzt. So auch die Steelgitarre (im Gegensatz zu Jacksonville, wo beide Instrumente eigentlich auf immer ähnliche Weise begleiten).
Der Gitarrensound macht mir auch keine Probleme (hattest Du mal morniert).
Zwei Merkmale gefallen mir bei Adams etwas besser als bei Wilco:
1.) er kann innerhalb des Songs den vollen einsatz der Instrumente schön zurücknehmen, und dann entsprechend die Dynamik wieder anziehen (z.B. Meadowlake Street, Cherry Lane, Mockingbird etc.).
2.) Sein Gesang. Für mich im Moment der herausragendste Sänger in unserem beliebten Genrebereich. Man achte nur mal auf die verschiedenen Stimmfärbungen, die er drauf hat, also rauh, Hank Williams like, falsett. Der Mann hat nicht nur eine gute Stimme, er kann auch singen.
Eine Empfehlung meinerseits: hör die Cold Roses mal mit Kopfhörer an, am besten wenn es dunkel ist.
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko