Re: Handpicked Treasures Of Jazz

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atom
Moderator

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nail75Zu Deiner Frage: Wieso fängst Du nicht dort an, wo alles anfing, nämlich mit Ornette Colemans Atlantic-Alben, vor allem natürlich mit „Free Jazz“ selbst. Leider wird er im Forum zu wenig gewürdigt. Andere großartige Aufnahmen findest Du auch auf den Blue Note-LPs vom Golden Circle.

Ornette Colemans Atlantic Alben halte ich ebenfalls für einen sehr guten Einstieg, wenngleich ich dann eher mit „The Shape Of Jazz To Come“ und „This Is Our Music“ beginnen würde. Zudem halte ich es für eine sehr verkürzte und nicht ganz korrekte Aussage, dass mit Coleman bzw. „Free Jazz“ alles begann. Vielmehr sollte man von vielen parallelen Entwicklungen und nicht von einem Auslöser sprechen. Colemans kaum stattfindende Würdigung im Forum trifft doch auf fast alle Spielarten und Künstler des Jazz zu.

Slow TrainKönnt ihr mir auch noch ein wenig Literatur empfehlen?

Neben Sandheads Empfehlung von „As Serious As Your Life“ (dt. Übersetzung „Coltrane und die jungen Wilden“ bei Hannibal) halte ich Ekkehard Josts „Free Jazz“ (Wolke) und auch „how they do it“ (Ventil) von Felix Kloppotek für gute Lektüre zum Thema.

Zwei herausragende Alben zum weiteren Vorgehen könnten auch Albert Aylers „Spritual Unity“ und Archie Shepps „Fire Music“ sein, weil du dort einen ganz anderen Ansatz als den von Coleman findest. Sowohl Ayler als auch Shepp hört man eine deutlichere Nähe zu Coltrane an und beide sind vom Sound wesentlich ‚geerdeter‘. Ansonsten findest du im Free Jazz Thread weitere Anregungen.

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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...