Re: the go-betweens oceans apart

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go1
Gang of One

Registriert seit: 03.11.2004

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observerIch finde es erstaunlich, wie sie es immer wieder schaffen, mit wohlgesetzten „Aaaaaahs“ und „Oooooooohs“ im Background-Gesang jeden Song in den Himmel zu heben.

Sehe ich auch so.

Meine Lieblingssongs sind „Finding you“ und „The mountains near Dellray“ vor „Boundary Rider“; bei diesen drei könnte ich ins Schwärmen geraten. „Born to a Family“ und „Lavender“ haben den federndsten Rhythmus und vielleicht das beste Bass-Spiel. Mit „No reason to cry“ und „Darlinghurst Nights“ hatte ich Anfangsschwierigkeiten; inzwischen mag ich sie beide (vor allem den letzteren Song, mit Robert Forsters eigenwilligem Vortrag). Beim ersten gefallen mir besonders die elektrische Gitarre und die Vocals: wie Forster sein „No rea-SON“, halb englisch, halb französisch, gegen Grant McLennans Stimme singt und wie dann Glenn Thompson (glaube ich) noch einen Part dazwischenruft („autumn leaves“, „ocean breeze“ usw.) – ich weiß nicht warum, aber irgendwie muss ich dabei an Sonic Youth denken. „Darlinghurst Nights“ ist ein Song, in den ich mich erst hineindenken musste. Bei den distanzierten Bläsern stelle ich mir eine Marching Band vor, die durchs Stadtviertel zieht und die man vom Haus aus hört.

Was ich immer noch nicht mag, sind die Keyboardsounds von „The Statue“, die mich an schlechte Musik aus den 80ern erinnern, und der Text von „This Night ’s for you“ – Lieder, in denen Türme einstürzen, sind mir verdächtig. Geschmackssache sind bei diesem Song wohl auch die mächtigen Akkorde und der verzerrte Sound, aber das mag ich sogar.

Der Klang der Platte könnte besser sein, das finde ich auch. Das scheint mir alles bloß daraufhin getrimmt zu sein, möglichst laut zu klingen.

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To Hell with Poverty