Re: Rolf Dieter Brinkmann

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nerea87

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PopmuseumSchön, dass Brinkmanns Roman „Keiner weiß mehr“ schon in der Schule berücksichtigt wird.

Seltsam, dass er (von wem auch immer) als Trivialliteratur eingestuft wird, was er keinesfalls ist. – So ein Unsinn ist ja nicht einmal Marcel Reich-Ranicki eingefallen, der in manchen Kreisen ja sehr viel gilt und Brinkmann sehr bewundert hat.

Das Pop-Literatur-Etikett hat RDB wegen des Acid-Bandes aufgepappt erhalten. Seine Prosa hat damit nichts zu tun.

Mich hat vor allem sein posthum veröffentlichter Band Rom, Blicke beeindruckt und fasziniert, den ich unbedingt zur Lektüre empfehle.

Aber auch sein Roman „Keiner weiß mehr“ sowie seine Erzählungen sind besonders empfehlenswert.

Mit seiner viel gelobten Lyrik kann ich weniger anfangen, da ich (wie Robert Musil) diese Form im Großen und Ganzen für einen Atavismus halte. ;-)

Ich fand auch Rom, Blicke am besten. Da kann man sich so richtig reinvertiefen, und irgendwie ist da so eine eigene Leichtigkeit in dem Buch, die mag ich sehr. Eines der Bücher, dass ich immer mal wieder raushole, um ein paar Seiten zu schmökern.

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...falling faintly through the universe...