Re: Dead Can Dance

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bender-rodriguez

Registriert seit: 07.09.2005

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Irrlicht

Nun, ich nehme „Spirtchaser“ als ein ungemein abwechslungsreiches, facettenreiches Album war, (…) Gesänge, die Stücke selbst und natürlich diesen ganz eigenen „Flow“ ungemein schätze sind das nur weitestgehend unwichtige Randnotizen. Höchstwertung von mir, natürlich.

Die (jugendliche) Begeisterung für das kürzlich Entdeckte sei Dir unbenommen – ich sage nur: besser DCD als FOTN oder LAM oder…

Aber wir unterhalten uns in ein paar Jahren nochmals über den Status (das Niveau) dieses Albums, auf den (das) es sich bis dahin bei Dir eingependelt hat…

Genauer, bitte ;-)

Den götterdämmerndsten teutonischen Elektrozauberlehrling, mit seinem beinahe schon bayreuthisch anmutendem Gefuchtel konnte ich nie wirklich für bare Münze nehmen. Der Mann hat seine Momente, aber selbst die immer ein wenig vom interstellaren Sonnenwind berührt wirkenden Tangerine Dream sind (gottlob) wahre Popper gegen ihn. Nur mit gebotener Vorsicht und einem leicht spöttischem Lächeln anzuhören. Sorry, Irrlicht, aber selbst meine Begeisterung für „Elektroschrott“ aller Art ist nicht grenzenlos…

Und es wenn es sich diesen Anspruch letzlich gar nicht gestellt hast, man das Weichen in andere Bereiche einfach als das wahrnimmt, was es sein könnte?: Fließende Erweiterung der instrumentalen Sparte, die auch vor jenen Bereichen nicht haltmacht, die beim Bender als halbgar oder gar überaus angestaubt angesehen werden? Also ein natürlicher Prozess, im Gegenteil zur Anbiederung an eine bestimmte gerade aufkommende Tendenz.

Und das ausgerechnet mit DEM Gassenhauer des Mittelalters (bzw. dem Fave aller mittelaltertümlichen Combos von ca. 1500 – 2009), dieses abgelutschte „Knockin‘ On Heavens Door“ der Mittelalterszene? Wo doch DCD ansonsten als so originell gelten…

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I mean, being a robot's great - but we don't have emotions and sometimes that makes me very sad