Startseite › Foren › An die Redaktion: Kritik, Fragen, Korrekturen › Das aktuelle Heft: Lob und Tadel › ROLLING STONE April 2005 › Re: ROLLING STONE April 2005
Erst mal ein Dankeschön für die 500. War als Singles-Fan natürlich brennend interessiert, habe alle stehen und liegen lassen und gierig gelesen und geblättert. Vieles richtig gut und richtig toll.
Ein paar Sachen jedoch muss man bemäkeln (nennt es Krümel, für mich sind diese Dinge wichtig!):
1)“Erschienen auf:“
Oben wurde es schon angesprochen: es ist ein Schande Paint It Black nach Aftermath zu verorten! Ebenso, wie genannt, Honky Tonk Women. Dann die ganzen anderen Singles, die auf LPs verschoben wurden, obwohl eindeutig als Singles produziert. Von What´d I Say über I Walk The Line über die Pistols-Singles, You really got me, um nur einige Beispiele unter den ersten 100 zu nennen. Meines Erachtens hätte man das entweder konsequent durchziehen müssen Single-Originale = Singles, Albumtracks= Albumtracks oder wenn man auf heute verweisen will, die derzeitige Auffindbarkeit angeben will, dann z.B. so, wie Mojo das macht. So ist das nichts Halbes und nichts Ganzes.
Dass die eine oder andere Jahreszahl wohl nicht stimmt, sei nur erwähnt, da es mir, ohne dass ich danach gesucht hätte, bislang nur bei der 443 ins Auge sprang.
2) Single-Abbildungen:
Dass ich da besonders neugierig und auch vielleicht kritisch bin, sei mir verziehen, aber manches geht einfach nicht. Das beginnt mit dem Fehler bei 76/77 die falsche Single abzubilden, über die doch recht fragwürdige Herkunft der einen oder anderen Hülle (z.B. 99 Procol Harum, Dänemark, Schweden, Nachpressung???), die Herkunft als Single anzugeben und eine LP-Hülle abzubilden (zB: 480 Pickett) bis hin zu der Praxis, für die ich dann gar kein Verständnis mehr habe, (völlig) verhunzte Labels abzubilden (125, 156,214, 257!, 275!!, 352,372,412!!…oder gar bei 308 ein billiges Reissue). Singles müssen nicht so aussehen, das geht genau in die Richtung, die bei Ebay derzeit so grassierend einreißt: „normale altersbedingte Abnutzungserscheinungen!“
3) Texte:
Die Texte sind zum großen, wahrscheinlich zum größten Teil großartig. Eine Lust sie zu lesen, aber es gab unter denen, die ich bislang gelesen habe, auch schon recht dürftige und völlig belanglose Ausrutscher, die in keiner Weise erkennen lassen, warum dieser Song unter den 500 besten (von hunderttausenden immerhin) sein soll: unter den letzten hundert z.B: 480, 439, 424 und unter den ersten: 99 (diese Mär mit Bach will ich noch mal genauer wissen, werde es demnächst ein wenig erforschen. m.W. ist es nur die Akkordfolge und die ist auch im Pop nicht ganz unbekannt. Aber muss das selber noch genauer rausbekommen), 57, 18 (traurig so etwas über einen Top 20-Song (und dann auch noch Otis) lesen zu müssen!). Wie überhaupt zwar relativ viel schwarze Musik mittlerweile vorkommt, dort aber insgesamt die deutlich schlechteren Texte abgeliefert wurden.
Wie gesagt es sind auch sehr viele, sehr gute dabei! Insgesamt also ein Dankeschön, aber mit einem leicht kopfschüttelnden „Wenn schon, denn schon und dann richtig und gut!“
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