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Bernd Gockel
Und was sagst du all denen, die ihre Import-CDs NICHT vorab übers Internet bestellen? Was werden uns diese Leser wohl schreiben, wenn wir CDs besprechen, die sie nicht (als teuren Import) kaufen können oder wollen? Ob wir elitären Deppen sie verarschen wollen?
Da stellt sich mir aber die Frage, wie ihr eure Leserschaft einschätzt. Seht ihr da nur Leute, die den Anspruch haben, in den nächsten Media-Markt zu gehen und dort die Platte kaufbereit vorzufinden? Das Import-Argument ist doch mittlerweile nur noch vergangener Mythos. Die Bestellung übers Internet ist oft kaum noch teurer als im Laden um die Ecke, dauert nur ein paar Tage länger, und ist für Musik-Interessierte zunehmend unausweichlich, da gar nicht mehr alles hier veröffentlicht wird.
Worauf ich hier hinauswollte: Ich wünsche mir mehr Popforscher-Geist. Der ist bei den Redakteuren sicherlich da, findet aber immer seltener im Heft statt. Das wünsche ich mir von Veranstaltern (Under Byen spielten 2003 in Haldern), das erwarte ich von engagierten Plattenhändlern (in gutsortieren Läden stehen auch „Import“-CDs) und das sollte auch von einem Musikmagazin zu erhoffen sein. Was nützt es mir, wenn die Redakteure tolle Sachen für sich entdecken, diese aber nicht mit den Lesern teilen (können), weil man nur auf die offiziellen Release-Termine wartet.
Ich stimme da NiteOwl zu, dass der Rolling Stone immer mehr zum „Verwalter der Musikgeschichte“ wird. Ich stimme ihm auch bezügl. des Forums zu.
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Wake up! It`s t-shirt weather.