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Herbert H. HeebertWürde ich nicht so sagen, vor allem macht er unglaublich viel Lust darauf weiter Comics zu lesen (und sogar selber zu machen).
Ich habe auch die Übersetzung gelesen, fand ich nicht so schlimm. Der Titel ist ja auch im Englischen nicht der schönste.
Grübel …
Mir macht das Understanding Comics auch viel Lust noch mehr Comics zu lesen. Aber einem Comic-Anfänger zunächst mit der Theorie zu kommen, könnte abschreckend wirken. Wenn ein Comic gut ist, versteht man ihn auch, ohne Understanding Comics vorher gelesen zu haben. Das ist völlig in Ordnung. Nachdem man Understanding Comics gelesen hat, kann man besser verstehen, warum der Comic gut ist. Wenn man will.
Der englische Titel ist zumindest passend. Oder sinnvoller, wie latho richtig sagt.
lathoNa ja, wenn man sich mit Semiotik beschäftigt nicht. Das war mir damals auch aufgefallen,aber da ich nicht mehr an der Uni bin, hat es mich nicht gestört.
Ja, nennt mich ruhig einen Klugscheißer!
Es wäre übertrieben, zu sagen, dass es mich stört. Es irritiert mich aber etwas, vor allem, da Scott McCloud ja versucht die Zeichensprache des Comics zu analysieren und dann solche Begriffe miteinander verwechselt. In der englischsprachigen Ausgabe wird statt Symbol der Begriff Icon verwendet. Auch das wäre wiederum ein kleiner aber feiner Unterschied. Die Abbildung einer Person oder eines Gegenstandes ist dann nochmal etwas möglicherweise völlig anderes. Zeichnungen in Comics sind allermeistes weder Symbole noch Icons. Und das ist wichtig. Wenn SMcC das korrekt unterscheiden würde, wäre seine Analyse der Zeichensprache der Comics noch ein Stückchen besser.
Ich beschäftige mich übrigens nicht mit Semiotik, aber Scott McCloud tut es in seinem Buch.
Aber Schwamm drüber. Gutes Buch.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)