Re: Comic-Empfehlungen

#2701455  | PERMALINK

latho
No pretty face

Registriert seit: 04.05.2003

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So, das ist der letzte aus dem Stapel, den ich mir damals herausgepickt habe (aber gut, bei Gelegenheilt stelle ich wieder etwas zusammen), demnächst kommt eine Aufstellung „wichtiger“ Comicwerke zusammenstellen und dann was über Dave Sim.
Jetzt mal was Süßes:

Derib – Chinook

Rousseau ist wahrscheinlich an allem schuld: sein edler Wilder geistert durch die Köpfe der westlichen Welt und demzufolge auch in ihrer Literatur (die echten „Wilden“ bekamen dafür die Enttäuschung des weißen Mannes zu spüren). In den deutschsprachigen Ländern sind es vor allem die nordamerikanischen Indianer, die gut wegkommen – blame Winnetou (Hand hoch wer schon mal von einem Deutschen gehört hat: „Dafür haben die Amis die indianer umgebracht“…).
Aber auch die unter den Schweizern gibt es Fans. Derib (Claude De Ribaupierre) hatte mit dem schönen Kindercomic Yakari und dem Western Go West bereits Erfahrungen gesammelt, als er Anfang der 70er mit der Reihe um den Trapper Buddy Longway begann.
Sein Strich ist dem von Möbius sehr ähnlich, allerdings sieht man auch stark seine Herkunft von den französischen Funnies.
Anders als Möbius sind aber Deribs Farben nicht psychedelisch „off“, sondern ungewohnt kräftig, eben „farbenprächtig“. Schöner waren die Rocky Mountains nie.
Buddy Longways Saga ist eigentlich die Beschreibung des Paradieses, komplett mit (weißem) Adam und (roter) Eva. Der erste Band erzählt aber zuerst einmal von der Suche nach dem richtungsweisendem Wind, von dem Buddy träumt und die er eben in der gleichnamigen (und sehr sexy gezeichneten) Chinook findet.
Ein Comic für alle, die mal Karl May mochten.

Chinook erschien zuerst in Yps, von daher könnte es der eine oder die andere kennen. Den ersten Band gibt’s meines Wissens nur in einer alten Carlsen-Ausgabe.

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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.