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Ja, war mir zu spät gestern, um das noch zu kommentieren… da steckt unglaublich viel drin in dem Text! Die dicken Drumsticks (Pettifords Idee? Echt jetzt? Sicher so ein fall von „se non è vero…“), der Beat, der unreife Motian im Evans-Trio (kann ich sofort nachvollziehen, mir gefällt Evans wohl am Ende am liebsten mit Philly Jones, der ihn so richtig in den Hintern kickt und manchmal gar zum Swingen bringt, wie der frühe Evans – vor LaFaro/Motian – geswingt hat, dieser innere Drive, der später abhanden kam). Und natürlich die ganzen persönlichen Stories und Erinnerungen – wirklich aufschlussreich!
Ich glaube auch, dass Iverson mir endlich ein gewisses Unbehaben, eine Unsicherheit erklärt hat, die mich im Umgang mit Motians Spiel, mit Motians Musik stets befällt. Ich hätte das jedenfalls nicht zu formulieren vermocht, was Motian denn mit dem Beat so alles anstellt – aber das ist wohl der Punkt, warum ich ihn faszinierend finde, er aber dennoch nicht zu meinen Lieblingsdrummer gehört. Anders gesagt: wenn ich Iversons Text lese gehört Motian *theoretisch* sofort zu meinen Lieblingsdrummern, wenn ich Motian aber höre, dann kann ich das nicht wirklich behaupten… Motian ist für mich ein klassischer Fall eines Musikers, der sich mir (ich will nicht verallgemeinern!) nicht sofort erschliesst, an dem ich wohl noch jahrelang „arbeiten“ werde.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba