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Den Hinweis auf die Aggressivität konnte ich auch nicht ganz nachvollziehen. Allerdings kenne ich auch nur einen Bruchteil des Outputs und erst recht keine späteren Einspielungen. Die genannten LPs aus der späteren Blue Note-Schaffensperiode sind durchaus ein passendes Beispiel, da Blakeys perkussiver Ansatz in anderer Form zu hören ist. Präsenter, drängender, nicht mehr so leicht, dadurch vielleicht auch aggressiver? Dazu müsste ich jetzt erstmal chronologisch Blakey hören!
Das Aufgreifen von Jimmy Cobb hat mich veranlasst, mal in seine Diskographie zu sehen. Bewusst ist Cobb stets mit Kind of Blue verknüpft, allerdings wusste ich auch, dass das Trio Kelly/Chambers/Cobb um 1960 zu einer der vielbeschäftigsten Rhythmusgruppen avanciert ist. Dennoch war ich erstaunt, auf welchen tollen Sessions Cobb letztlich spielte.
Wayne Shorters Erstling etwa, Wynton’s „Kelly Blue“, Bobby Timmons, Dorothy Ashby oder auch das sehr gute „Gettin‘ Together“ von Paul Gonsalves sowie auf essentiellen Aufnahmen von Davis und Coltrane. Und noch etliches mehr.
Dadurch kann man nicht kausal behaupten, dass Cobb ein guter Techniker und ein exzellenter Drummer ist. Dennoch sind das alles Einspielungen, die erheblich durch sein luftiges und dezentes Spiel profitieren.
Nicht zuletzt durch seine Beteiligung in einer der effektivsten Working units ist das Bashing alles andere als nachvollziehbar und fundiert.
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"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III