Re: Das Schlagzeug im Jazz

#2698759  | PERMALINK

Anonym
Inaktiv

Registriert seit: 01.01.1970

Beiträge: 0

„Porto Novo“ ist weit weniger ekstatisch als die von von dir genannte Coltrane Platte. Sehr viel reduzierter, Browns Technik erinnert eher an Albert Ayler (was Volumen und Klangfarbe) angeht, weniger an Coltrane. Bennink beschränkt auf P.N. sein, im Grunde eher simpel gehaltenes Spiel auf die für ihn hin und wieder sehr charakteristischen „Wirbel“, vielleicht ähnlich wie seinerzeit Chick Webb. Ein durchgehender Rhythmus fehlt sozusagen, ebenso das Chaotische, welches bisweilen mit Freejazz assoziiert wird. Ziemlich einzigartige Platte.

Bei Rashied Ali würde ich noch gerne auf Rudolph Greys Album „Mask of Light“, eine Session mit Grey, Jim Sauter, Alan Licht etc., verweisen: Ein echtes Albumungeheuer, eine sehr inspirierte Feedbackorgie (Thurston Moore hat es produziert), die Schnittstelle zwischen Jazz, Avantgarde und späteren No-Wave Ausläufern, wenn man so will.

--