Re: Album des Tages

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wahr

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Robert Palmer – Double Fun (Island, 1978)

Ich kann mich an vernichtende Kritiken erinnern, die Palmer übel nahmen, dass er You Really Got Me als glatten Hybriden aus Stevie Wonder und New Orleans aufgeführt hat. Ich kann mich auch an einen 1-Stern-Verriss des ganzen Albums im damaligen Musik Express erinnern. Dann klafft in meiner Erinnerung eine Lücke von 37 Jahren. Bis ich gestern „Double Fun“ das erste Mal so richtig von vorne bis hinten durchgehört habe. Ich entdeckte mondän groovenden, sorgfältigst gelegten Soul-Funk und Reggae, der dich mindestens auf Armlänge von allem Ärger fernhält, aber ansonsten gegen Körperzuwendungen nichts einzuwenden hat. Über den Sound legt sich ein leichter Schleier gefühlten sanften Hörsturzes, der selbst eine Schweinegitarre in etwas fast schon Dezentes und Schönes zu verwandeln imstande ist. Lange nicht mehr so elegant geschüttelt worden.